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Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard liefern sich auf der zweiten Pyrenäen-Etappe einen spektakulären Kampf. Das bessere Ende behält Pogacar, doch der Sieg ist nur einer fürs Gemüt.
Unter denkbar schlechten Voraussetzungen hatte Tadej Pogacar die 17. Etappe der Tour de France in Angriff genommen. Gleich zwei Helfer des Titelverteidigers traten im Emirates-Team am Mittwochvormittag zum zweiten Pyrenäen-Teilstück nicht mehr an. Der 23-jährige Slowene musste ohne Rafal Majka (Teilriss des Oberschenkelmuskels) und Marc Soler (verpasste das Zeitlimit am Tag zuvor) auskommen. Die ehemals achtköpfige Equipe war auf die Hälfte geschrumpft. Weil der Schweizer Marc Hirschi in den Bergen Mühe bekundete, fehlte früh die Unterstützung eines weiteren Teamkollegen.
Dennoch war es Pogacar, der nach der steilen Bergankunft in Peyragudes die Hände in die Höhe riss. Der zweifache Tour-Sieger schnappte sich den dritten Etappensieg der diesjährigen Austragung. Doch zeitgleich dahinter folgte bereits der Leader des Gesamt-Klassements, Jonas Vingegaard. Immerhin: Dank den Bonifikationssekunden verkürzte Pogacar seinen Rückstand auf 2:18 Minuten.
💪 The battle for the 💛 Yellow Jersey continues!
— Tour de France™ (@LeTour) July 20, 2022
💪 La lutte pour le 💛 Maillot Jaune continue !#TDF2022 pic.twitter.com/lUxDtgxC1i
«Wir können stolz auf uns sein. Was wir mit unseren beschränkten Möglichkeiten geleistet haben, ist fantastisch. Ich habe in den Schlussmetern alles gegeben. Ich wusste, dass ich gewinnen muss», so Pogacar im Siegerinterview.
Vingegaard war während des ganzen Rennens souverän, entschärfte auch im zweitletzten Anstieg die Attacke seines Kontrahenten. Der 25-jährige Däne hatte immer die passende Antwort und schien sich mit Klebstoff am Hinterrad Pogacars befestigt zu haben. Falls der Slowene das Ruder noch herumreissen will, muss er sich am Donnerstag bei der dritten und letzten Pyrenäen-Etappe deutlich mehr einfallen lassen.
«Ich bin nach wie vor optimistisch, dass ich die Tour gewinnen kann. Ich werde es nochmals versuchen», gab sich Pogacar kämpferisch. Es scheint klar, dass der diesjährige Tour-Sieg entweder nach Dänemark oder Slowenien gehen wird. Der Brite Geraint Thomas (diesjähriger Gewinner der Tour de Suisse) büsst auf Rang drei bereits 4:56 Minuten ein. Stefan Küng klassierte sich als bester Schweizer auf dem 46. Rang (+20:11 Minuten). In der Gesamt-Wertung hat er den 41. Platz inne (+1:50 Stunden).