Migration
40 Prozent mehr Asylgesuche im August – diese Menschen drängen in die Schweiz

Im August 2023 wurden in der Schweiz über 3000 Asylgesuche gestellt. Das ist ein massiver Zuwachs auch gegenüber dem Vorjahr.

Gina Kern
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Wo wohl ihre Reise hinführt? Flüchtlinge in Lampedusa (Sizilien).

Wo wohl ihre Reise hinführt? Flüchtlinge in Lampedusa (Sizilien).

Keystone

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im August ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind die Türkei mit 777 Gesuchen (224 mehr als im Juli), Afghanistan (737 Gesuche; +259), Eritrea (233 Gesuche; +69), Syrien (165 Gesuche; +62) und Algerien (152 Gesuche; +11). Insgesamt sind dies 832 oder 38,4 Prozent mehr als im Juli, wie das Staatssekretariat für Migration am Montag mitteilt.

Von den 3001 im August gestellten Gesuchen waren 2454 Primärgesuche (Juli 2023: 1818 Primärgesuche). Personen, die ein Primärgesuch stellen, tun dies unabhängig von anderen Personen, die bereits um Schutz ersucht haben. Die wichtigsten Herkunftsländer bei den Primärgesuchen im August 2023 waren: die Türkei (642, +187), Afghanistan (636, +191), Algerien (149, +10), Marokko (111, +17) und Syrien (110, +31).

Diese Personen verlassen die Schweiz

Im August haben 1425 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt. Die Schweiz hat bei 1167 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme angefragt, 188 Personen konnten im selben Zeitraum in den zuständigen Dublin-Staat überführt werden. Gleichzeitig wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 312 Personen ersucht und 75 Personen wurden in die Schweiz überstellt.

Noch immer Gesuche aus der Ukraine

Im August stellten 2286 Personen aus der Ukraine ein Gesuch um Schutzstatus S. Im gleichen Zeitraum wurde 1966 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 75 schutzsuchenden Personen wurde er abgelehnt, weil die Kriterien nicht erfüllt waren.

Im Laufe des Monats wurde der Status S in 1821 Fällen beendet, weil die Personen die Schweiz verlassen haben. Insgesamt wurde der Schutzstatus S seit seiner Aktivierung bereits in 15'910 Fällen beendet, in 4168 Fällen ist die Beendigung in Prüfung. Per Ende August hatten insgesamt 65'406 Personen den Schutzstatus S.