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Die Coronapandemie macht Glencore stark zu schaffen. Der weltweit tätige Schweizer Bergbau- und Rohstoffkonzern hat 2020 einen Drittel seines Umsatzes eingebüsst und schreibt tiefrote Zahlen.
(sat) Konkret sank der Umsatz des Bergbauriesen im letzten Jahr um 73 auf noch 142 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Minus von 34 Prozent. Der Verlust, der den Aktionären zugeschrieben werden kann, steigt damit von 404 Millionen im Vorjahr auf 1,9 Milliarden Dollar im Jahr 2020. Wie Glencore in einer Mitteilung vom Dienstag schreibt, kommt der Verlust vor allem von «nicht zahlungswirksamen Wertminderungen in Höhe von 5,9 Milliarden Dollar».
Dennoch habe der Betriebsgewinn mit 11,6 Milliarden auf Vorjahresniveau gehalten werden können, schreibt Glencore weiter. Entsprechend will der Rohstoffkonzern seinen Aktionären auch wieder eine Dividende von 0,12 Dollar pro Aktie ausschütten. Für das Geschäftsjahr 2019 hatte Glencore wegen der Coronapandemie auf eine Ausschüttung verzichtet.
In der Mitteilung zu den vorläufigen Jahreszahlen zeigt sich Glencore-Chef Ivan Glasenberg denn auch zufrieden über den «stabilen» Gewinn. «Nach rezessiven Bedingungen in der ersten Jahreshälfte und einer starken Preiserholung bei den meisten Rohstoffen in der zweiten Jahreshälfte» wertet der abtretende CEO das vergangene Jahr unter dem Strich dennoch als Erfolg.
Die den Aktionären bereits vor der Pandemie zugeschriebenen Verluste hatte der CEO damals auf Unsicherheiten in den Handelsbeziehungen sowie auf tiefere Preise bei den wichtigsten Produkten des Konzerns zurückgeführt. Nun kommen tiefere Fördermengen und gesunkene Rohstoffpreise als Begründung für den erneuten, gestiegenen Verlust hinzu.