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Laut der Task Force «Perspektive Berufslehre» zeigen kantonale Trends eine stabile Lehrstellensituation. In besonders betroffenen Branchen wie der Gastronomie herrscht aber noch Zurückhaltung.
(agl) In der ganzen Schweiz sind per Ende Januar bereits rund 22’000 Lehrverträge unterzeichnet worden, wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Das seien leicht weniger als noch in den Vorjahren. Kantonale Trendmeldungen, welche die Task Force eingeholt hat, deuteten jedoch auf eine «stabile Lehrstellensituation» hin.
Zurückhaltung bei der Lehrstellenbesetzung gebe es jedoch in den besonders betroffenen Branchen wie der Gastronomie, der Fitness- und der Eventbranche. Die Task Force weist jedoch darauf hin, dass verlässliche Einschätzungen zu allfälligen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr aber erst im April gemacht werden könnten. Bruno Lustenberger, Präsident der Berufsbildungskommission des Verbands Gastrosuisse, zweifelt jedoch daran, dass die Berufsbildung in der Gastronomie den zweiten Lockdown gut überstehen wird, wie er Ende Januar gegenüber CH Media sagte.
Auch für die Lernenden, die sich aktuell in Ausbildung befinden, bedeutet das Coronavirus teilweise grosse Einschränkungen. Die betriebliche Ausbildung wurde insbesondere in der Hotellerie und Gastronomie oft unterbrochen. Kantone und Organisationen haben bereits verschiedene Ersatzprojekte lanciert, wie beispielsweise ein Schulungshotel für Lernende im Kanton Luzern oder das Projekt «Gastro Porto» in Zürich, das Kurse und Trainings für Lernende anbietet. Laut der Mitteilung können solche Projekte mit dem Förderschwerpunkt «Lehrstellen Covid-19» gezielt durch den Bund unterstützt werden.
Laut dem SBFI sind die Weichen gestellt dafür, dass Lernende auch dieses Jahr einen vollwertigen Berufsabschluss erlangen können. Die Task Force «Perspektive Berufsbildung» habe die Grundlagen für die Durchführung der Qualifikationsverfahren 2021 erarbeitet. Die Grundsätze, Verfahren und Regelungen stellten sicher, dass die Abschlussprüfungen trotz Pandemie in allen Kantonen, wenn irgend möglich, regulär durchgeführt werden können.