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SBB Cargo und Sozialpartner einigen sich auf Sparmassnahmen beim Personal

Nach viermonatiger Verhandlungszeit haben sich SBB Cargo und die Personalvertreter geeinigt. Sie haben Sparmassnahmen bei den Löhnen beschlossen. Nicht angetastet werden die Ferien.

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Die SBB muss sparen und sieht deshalb künftig weniger Geld für Lohnerhöhungen vor. (Symbolbild)

Die SBB muss sparen und sieht deshalb künftig weniger Geld für Lohnerhöhungen vor. (Symbolbild)

Keystone

(rwa) Die finanzielle Situation von SBB Cargo sei wegen den Folgen der Coronapandemie sehr angespannt, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Der Beitrag des Bundes werde den Verlust bei weitem nicht decken. Bis Dezember habe sich der pandemiebedingte Schaden auf 35 Millionen Franken belaufen.

Um die Lage zu entspannen, muss nun auch das Personal Federn lassen. Nach «intensiven Verhandlungen» mit den Sozialpartnern sei es gelungen, ein «ausgewogenes Ergebnis» zu erzielen, betonen die SBB und die Sozialpartner in der gemeinsamen Mitteilung. Beide Seiten würden sich damit zufrieden zeigen. Bereits letzte Woche hatten sich Sozialpartner mit der SBB geeinigt.

Für Mitarbeitende der tieferen Anforderungsniveaus ist demnach künftig weniger Geld für Lohnerhöhungen vorgesehen als bisher vereinbart. Konkret sollen anstatt 0,9 Prozent der Lohnsumme noch 0,3 Prozent dafür verwendet werden. Ganz gestrichen werden laut Mitteilung die einmaligen Leistungsanteile, welche Mitarbeiter jeweils für sehr gute Ergebnisse in der Personalbeurteilung erhalten.

Mitarbeiter müssen keine Ferien hergeben

Allerdings werden alle Mitarbeitenden, die per 31. Mai 2021 mindestens ein Jahr bei SBB Cargo angestellt sind, eine ausserordentliche Prämie von 200 Franken ausbezahlt erhalten. Wer weniger als 50 Prozent arbeitet, erhält die Hälfte. Weiter haben die Parteien beschlossen auf eine Streichung von Ferientagen für 2021 zu verzichten.

Weiter haben SBB Cargo und die Sozialpartner beschlossen, den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ab dem 1. Mai 2022 um 20 Monate zu verlängern. Dadurch erhielten die Mitarbeiter «in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage die für sie nötige Perspektive», wird Barbara Spalinger, Vizepräsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV), in der Mitteilung zitiert.