Coronakrise könnte Schweizer Wirtschaft bis zu 242 Milliarden Franken kosten

Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK geht in seiner Prognose von drei möglichen Szenarien aus. Im besten Fall wird der BIP-Verlust im laufenden Jahr auf -3,8 Prozent und 47 Milliarden Franken limitiert.

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Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Schweizer Wirtschaft lassen sich noch nicht genau abschätzen.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Schweizer Wirtschaft lassen sich noch nicht genau abschätzen.

Keystone

(sku) Weil der weitere Verlauf der Pandemie noch unklar ist, sind die Prognosen für die Schweizer Wirtschaft unsicher. Das Wirtschaftsforschungsinstitut BAK hat deshalb drei mögliche Szenarien entwickelt, wie es am Donnerstag mitteilt. Allein im laufenden zweiten Quartal breche das Bruttoinlandprodukt (BIP) um mehr als 10 Prozent ein, für das Gesamtjahr 2020 erwartet BAK in der Basisprognose einen Rückgang von -5,3 Prozent.

Die Basisprognose geht davon aus, dass die negativen Auswirkungen des Lockdowns kurzfristig erheblich ausfallen. Nach dem Tiefpunkt kommt es gemäss BAK aber zu starken Aufholeffekten und das Schweizer BIP könnte wieder um 5,6 Prozent zulegen. Kumuliert würde in diesem Szenario bis Ende 2022 ein Wertschöpfungsverlust von 81 Milliarden Franken entstehen.

Die weiteren Szenarien gehen von einem bestmöglichen, beziehungsweise von einem schlimmstmöglichen Fall aus. Gelingt der schnelle Ausstieg aus dem Lockdown und das Wiederanfahren der Wirtschaft könnte der BIP-Verlust im Jahr 2020 auf -3,8 Prozent limitiert werden. In diesem Szenario entstünde ein Wertschöpfungsverlust von 47 Milliarden Franken.

Erzwingt die Pandemie jedoch ein längerfristiges Beibehalten der Schutzmassnahmen, sind gemäss BAK BIP-Verluste bis zu 11,9 Prozent möglich. Im Jahr 2021 wachse die Schweizer Wirtschaft angesichts des vorherigen Einbruchs nur minimal und es komme erst 2022 zu einer spürbaren Erholung. Tritt dieser Fall ein, kostet das Coronavirus die Schweizer Wirtschaft laut BAK rund 242 Milliarden Franken.