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Wegen Corona meldet ABB im ersten Quartal Rückgänge beim Umsatz als auch beim Auftragseingang. Der Schweizer Industriekonzern rechnet auch damit, dass das Ergebnis im zweiten Quartal beeinträchtigt sein wird.
(dpo) Von Januar bis März verringerte sich der Umsatz von ABB gegenüber dem Vorjahresquartal um 9 Prozent auf noch 6,2 Milliarden US-Dollar. CEO Björn Rosengren führt dies in einer Mitteilung vom Dienstag darauf zurück, dass die weltweite Covid-19-Pandemie in allen Geschäftsbereichen den Umsatz des Unternehmens mit Hauptsitz in der Schweiz beeinträchtigt habe. Der operative Gewinn (EBITA) sank gar um 17 Prozent auf 636 Millionen und der Konzerngewinn wies einen Rückgang von 159 Millionen auf. Das entspricht einem Minus von 30 Prozent.
Obwohl die Geschäftsbereiche Antriebstechnik und Industrieautomation von Grossaufträgen profitierten, ging der Auftragseingang infolge der Coronapandemie im Berichtsquartal um 4 Prozent auf 7,34 Milliarden zurück. Die Produktenachfrage habe zuerst in China und dann auch in anderen Teilen der Welt nachgegeben. Die Mobilitätseinschränkungen hätten zudem Systeminstallationen und Servicetätigkeiten zusätzlich beeinträchtigt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt ABB keine Prognosen für das Gesamtjahr 2020 ab. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass das Ergebnis auch im laufenden zweiten Quartal erheblich beeinträchtigt sein wird. So dürften Auftragseingang und Umsatz gegenüber dem Vorquartal in allen Geschäftsbereichen erneut deutlich sinken.
Für den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation erwartet der Industriekonzern einen Rückgang um mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gemäss CEO Rosengren werde sich ABB darauf fokussieren, die Kosten konsequent zu kontrollieren und die Liquidität zu sichern. Zugleich hält das Unternehmen an seinem Ziel fest, den Verkauf der Stromnetzsparte bis Ende des zweiten Quartals abzuschliessen.