Ernte
2500 Tonnen «Chriesi»: Branche erwartet ein «hervorragendes» Kirschenjahr

Der Schweizer Obstverband rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte von über 2500 Tonnen Kirschen in «herausragender» Qualität. Das ist ein Viertel mehr als im Schnitt der letzten fünf Jahre.

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Die Bevölkerung darf sich in diesem Jahr über viele Schweizer «Chriesi» freuen.

Die Bevölkerung darf sich in diesem Jahr über viele Schweizer «Chriesi» freuen.

Keystone

Die Schweizer «Chriesi»-Produzenten frohlocken: Der Schweizer Obstverband rechnet mit einem «hervorragenden Kirschenjahr», wie er am Montag mitteilte. Die Produktion sei bereits in vollem Gang. Die Bevölkerung dürfe sich über 2500 Tonnen «qualitativ herausragender» Kirschen freuen. Damit liegt die Ernte 25 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.

Für den Obstverband geht damit die Erfolgsgeschichte der Schweizer «Chriesi» weiter: Die Wertschöpfung der hiesigen Kirschenproduktion hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt und beträgt heute rund 20 Millionen Franken – trotz stark verändertem Umfeld, wie es weiter heisst. So sank beispielsweise die Nachfrage nach Brennkirschen in den letzten 25 Jahren von 10'000 Tonnen auf einen Drittel. Das Marktvolumen der Tafelkirschen legte dagegen auf rund 6000 Tonnen zu. Der Selbstversorgungsgrad beträgt laut Obstverband rund 50 Prozent.

Verband ruft nach Hilfe

Auch die zunehmenden Wetterextreme setzen der Kirschenproduktion zu und sorgen wie 2017 und 2021 für «erhebliche Ernteausfälle». Grund war damals der Spätfrost. Zudem verbreiten sich aufgrund des steigendenden grenzüberschreitenden Handelsverkehrs neue und invasive Schädlingserreger. Gleichzeitig versuchen die Produzenten, weniger Pflanzenschutzmittel einzusetzen.

Der Obstbau ruft deshalb nach Unterstützung aus Politik und Wissenschaft. «Wir benötigen massive Investitionen für einen praktikablen und wirtschaftlichen Pflanzenschutz, um die Erfolgsgeschichte fortzusetzen», wird Bruno Eschmann vom Verband zitiert. «Wir setzen unsererseits neue Erkenntnisse sofort um und investieren erheblich in einen noch nachhaltigeren Anbau.» (abi)