Die grosse Mehrheit der Schweizer Banken erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein besseres Ergebnis. Sie rechnen mit einer begrenzten Inflation und weiterhin tiefen Zinsen.
Die Schweizer Banken sind gut durch die Coronakrise gekommen und sie rechnen für das laufende Jahr mit einem höheren operativen Ergebnis. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Befragung der Basler Wirtschaftsprüfer Ernst & Young (EY). Ihr alljährlich Bankenbarometer zeigt, dass zwei Drittel der befragten Institute damit rechnen, dass sich die Inflation in der Schweiz in Grenzen hält und die Zinsen tief bleiben. 87 Prozent erwarteten auch langfristig eine positive Entwicklung des operativen Geschäfts, schreibt EY in der Mitteilung.
Der plötzliche Anstieg der Inflation in den USA und in der EU habe die Schweiz bislang verschont, summieren Ernst & Young. 66 Prozent der befragten Banken gingen davon aus, dass die Teuerung in der Schweiz auch in Zukunft unter der Schwelle von 2 Prozent verharren werde. Stärker in den Fokus gerückt ist derweil die Gefahr rasch und stark ansteigender Zinsen als Folge der Inflation. Während im letzten Jahr nur 13 Prozent der Institute dies als grösste Herausforderung bewertet hatten, sind es nun schon 26 Prozent.
Als Zukunftstrend etabliert sich laut dem jüngsten Bankenbarometer das Krypto-Geschäft. 55 Prozent der Banken planen demnach, in den nächsten drei Jahren entsprechende Angebote zu schaffen. Bei den Privatbanken sind es sogar 68 Prozent. (wap)