Grossauftrag aus Spanien: Pilatus verkauft 24 PC-21-Trainingsflugzeuge

Die Stanser Pilatus Flugzeugwerke konnten sich gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und die Ausschreibung mit dem PC-21 gewinnen. Spanien hatte ein neues Ausbildungsflugzeug für das Fortgeschrittenentraining der zukünftigen Militärpiloten gesucht.

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Oscar J. Schwenk, VR-Präsident der Pilatus Flugzeugwerke, vor einem PC-21.

Oscar J. Schwenk, VR-Präsident der Pilatus Flugzeugwerke, vor einem PC-21.

Pius Amrein / Luzerner Zeitung

(fmü/mim) Der Vertrag mit der spanischen Beschaffungsbehörde im Wert von über 200 Millionen Euro ist am Donnerstagabend unterzeichnet worden. Das schreiben die Pilatus Flugzeugwerke in einer Medienmitteilung vom Freitagmorgen.

Der Auftrag umfasst ein komplett integriertes Trainingssystem, welches nebst den PC-21-Flugzeugen auch von Pilatus entwickelte und hergestellte Simulatoren sowie Ersatzteile und logistische Unterstützung enthält. Die einmotorigen Turboprop-Trainingsflugzeuge werden die Casa C-101 Jettrainer ersetzen, welche in Spanien seit 1980 im Einsatz sind.

Dritte europäische Luftwaffe

Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus, ist begeistert über den Grossauftrag aus Spanien: «Ich freue mich sehr, dass wir uns als kleiner Schweizer Flugzeughersteller erneut gegen grosse, internationale Mitbewerber durchgesetzt haben», wird er in der Medienmitteilung zitiert. Das Ergebnis zeige, dass Pilatus mit dem PC-21 das weltbeste Trainingssystem überhaupt im Angebot habe, so Schwenk.

Mit den spanischen Luftstreitkräften, der Ejército del Aire, konnte Pilatus die dritte europäische Luftwaffe für den in der Schweiz hergestellten PC-21 gewinnen. Seit 2006 konnte Pilatus inklusive dem Auftrag aus Spanien 235 PC-21 an neun Luftwaffen verkaufen – darunter beispielsweise Singapur, die Schweiz und die Vereinigten Arabischen Emirate, Frankreich oder Australien.