Höhere Nachfrage
Gestiegene Einkommen: Schweizer Landwirtschaft profitierte in der Krise

Weil im Krisenjahr 2020 mehr inländische Produkte gekauft wurden, stiegen die Einkommen in der Landwirtschaft. Mit dazu bei trugen das gute Wetter und die Erholung des Schweinemarkts.

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Die Landwirte profitierten auch von höheren Verkaufserlösen für Schlachtschweine. (Symbolbild)

Die Landwirte profitierten auch von höheren Verkaufserlösen für Schlachtschweine. (Symbolbild)

Keystone

Gegenüber dem Vorjahr stieg das landwirtschaftliche Einkommen 2020 um 6,7 Prozent. Dies teilte das bundeseigene Forschungsinstitut Agroscope am Dienstag mit. Im Durchschnitt verdiente ein Betrieb demnach 79'200 Franken im Jahr. Pro Vollzeit-Familienarbeitskraft gerechnet stieg der landwirtschaftliche Arbeitsverdienst 2020 auf 58'600 Franken und damit gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent.

Als Grund für den Anstieg nennt Agroscope gestiegene Verkaufserlöse für Schlachtschweine, günstige Witterungsbedingungen für den Pflanzenbau und die gestiegene inländische Nachfrage nach Lebensmitteln aus Schweizer Produktion bei Rindfleisch und Geflügel, Eier, Milch, Frischgemüse und Obst. Die Direktvermarktung ab Hof habe in der Krise ebenfalls zugelegt.

Profitieren konnten von der Steigerung vor allem die Betriebe im Tal. Hier stieg der landwirtschaftliche Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft um 8,6 Prozent auf 75'100 Franken. In der Bergregion, wo das durchschnittliche Einkommen mit 42'200 Franken deutlich tiefer liegt, erhöhten sich die Lohn-Äquivalente um 6,6 Prozent. Da viele Bauern auch ein Auskommen ausserhalb der Landwirtschaft erzielen, etwa durch Arbeit in der Industrie, berechnet Agroscope auch das Gesamteinkommen pro Haushalt. Dieses betrug letztes Jahr im Schnitt 108'800 Franken, 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. (wap)