Geschäftszahlen 2020
Trotz Gewinn: Axa Schweiz spürt die Coronakrise

Die Versicherungsgesellschaft Axa Schweiz verzeichnete im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 547 Millionen Franken. Das ist ein Drittel weniger als im Vorjahr. Grund dafür ist die Coronakrise.

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Die Coronakrise drückt den Gewinn von Axa Schweiz.

Die Coronakrise drückt den Gewinn von Axa Schweiz.

(abi) Zusätzliche Schadenfälle wegen der Coronakrise: Die Versicherungsgesellschaft Axa Schweiz verzeichnete im vergangenen Jahr höhere Schadenaufwendungen in der Epidemie-, Rechtsschutz- und Reiseversicherung. Der Schaden-Kosten-Quote stieg um 4,9 Prozentpunkte auf 92 Prozent, wie Axa am Donnerstag mitteilte. Alleine die Reiseversicherung Intertours übernahm 2020 demnach für über 30'000 Schweizer Haushalte die Kosten von Reisen, die wegen Corona ins Wasser fielen. Mit der Schaden-Kosten-Quote werden Kosten für eingetretene Schäden und Ausgaben für Verwaltung und Abschluss der Versicherungsverträge zu Prämieneinnahmen ausgewiesen.

Dieser erhöhte Schadenaufwand der Axa Schweiz im vergangenen Jahr sowie ein gleichzeitig geringeres Anlageergebnis – ebenfalls wegen der Coronakrise – führten laut Mitteilung zu einem Gewinneinbruch um 274 Millionen auf 547 Millionen Franken. «Das Ergebnis der Axa Schweiz wird von der Coronakrise überschattet», bilanziert denn auch Axa-Schweiz-CEO Fabrizio Petrillo in der Mitteilung.

Wachstum im KMU-Segment

Dafür stiegen die Bruttoprämien gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 5,7 Milliarden Franken. Dabei entwickelte sich vor allem das Unternehmenskundengeschäft mit einem Wachstum von 3,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken erfreulich, wie es weiter heisst. Bei den Privatkunden nahmen die Prämieneinnahmen hingegen um 0,3 Prozent leicht ab auf 1,9 Milliarden Franken. Grund dafür sei der starke Rückgang der Neuzulassungen in der Motorfahrzeugversicherung.

Einen Zuwachs verzeichnete auch die Vermögensverwaltung für Drittkunden: Diese stieg um 9,3 Prozent auf 33,2 Milliarden Franken. Gemäss Axa erreichte für ihre Kunden trotz starken Börsenschwankungen Renditen von bis zu 6,5 Prozent.