KMU beurteilen ihre kurzfristige finanzielle Situation etwas besser

Die Stimmung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hat sich leicht verbessert. Die längerfristigen Aussichten bleiben jedoch pessimistisch, wie eine Erhebung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW zeigt.

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Trotz kurzfristig positiven Signalen, erwartet eine Mehrheit der KMU eine negative Entwicklung der Geschäftstätigkeit im kommenden Jahr. (Symbolbild)

Trotz kurzfristig positiven Signalen, erwartet eine Mehrheit der KMU eine negative Entwicklung der Geschäftstätigkeit im kommenden Jahr. (Symbolbild)

Keystone

(dpo) Der Anteil der Firmen, die mit finanziellen Schwierigkeiten in den kommenden zwölf Monaten rechnen, ist von über der Hälfte auf rund einen Drittel gesunken. Damit schätzen die Schweizer KMU ihre Lage zuversichtlicher ein als in der ZHAW-Umfrage von Ende März, wie die Hochschule am Montag mitteilt.

Das seien erste positive Signale, insbesondere was die kurzfristigen Aussichten der KMU betrifft, erklärt der Wirtschaftsdozent Andreas Schweizer. «Allerdings hat sich die langfristige Einschätzung noch nicht grundsätzlich verbessert.» Über zwei Drittel der KMU erwarten weiterhin eine negative oder sehr negative Entwicklung der Geschäftstätigkeit in den nächsten zwölf Monaten.

Die Umfrage zeigt weiter, dass 40 Prozent der befragten Unternehmen einen vom Bund verbürgten Kredit in Anspruch genommen haben. Über die Hälfte der Firmen habe Kurzarbeit eingeführt, ein deutlich höherer Anteil als in der ersten Erhebung. Mehr als ein Drittel der befragten KMU erachte jedoch auch Entlassungen in den kommenden 12 Monaten mindestens als wahrscheinlich, heisst es in der Mitteilung.