Steigende Löhne
Wir haben im Coronajahr mehr Lohn erhalten – im Schnitt: Die Liste der Gewinnerinnen und Verlierer

Trotz Pandemie haben die Löhne im letzten Jahr real um 1,5 Prozent zugelegt. Doch nicht alle haben mehr Geld im Portemonnaie. Die Bandbreite der Lohnentwicklung ist gross.

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Nicht alle Arbeitnehmenden hatten am Ende des Coronajahres mehr Geld in der Tasche – der Durchschnitt aber schon. (Symbolbild)

Nicht alle Arbeitnehmenden hatten am Ende des Coronajahres mehr Geld in der Tasche – der Durchschnitt aber schon. (Symbolbild)

Keystone

(rwa) Der Nominallohnindex legte 2020 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent auf 103,4 Punkte zu. Weil die Jahresteuerung mit -0,7 Prozent negativ ausfiel, resultierte bei den Reallöhnen ein Anstieg von 1,5 Prozent. Das zeigen Zahlen, die das Bundesamt für Statistik am Freitag veröffentlicht hat. Damit nahm die Kaufkraft der Löhne nach 2019 ein weiteres Mal zu – trotz Corona. Ein Grund ist, dass die Entscheide über die Lohnerhöhung in der Regel im September 2019 gefällt wurden.

Je nach Wirtschaftszweig gibt es grosse Unterschiede bei der Lohnentwicklung. Die Bandbreite bewegt sich zwischen -1,4 Prozent und +3,4 Prozent. Generell kommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Dienstleistungssektor (+1,6 Prozent) besser weg als im Industriesektor (+1,2 Prozent).

Bei den Versicherungen gab es ein Minus

Am höchsten waren die durchschnittlichen Lohnzuwächse bei der Informationstechnologie und freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Tätigkeiten. Dort resultierte ein Plus von 3,4 Prozent. Eine Zunahme von über zwei Prozent gab es auch bei der Herstellung von Metallerzeugnissen, im Autohandel, dem Verlags- und Gesundheitswesen.

Am anderen Ende der Skala stehen die Versicherungen. In dem Bereich mussten Angestellte ein Minus von 1,4 Prozent hinnehmen. Rückläufig (-1,1 Prozent) war die Entwicklung auch bei der Energie- und Wasserversorgung und der Beseitigung von Umweltverschmutzungen.