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Die möglichen Abbaupläne bei der Swiss rufen die Gewerkschaft SEV auf den Plan. Jetzt Personal in die Wüste zu schicken, wäre unverständlich. Die Fluggesellschaft müsse ihre soziale Verantwortung wahrnehmen, fordert die Gewerkschaft.
(rwa) Die Coronakrise hat auch den Luftverkehr fest im Griff. Die Menschen besteigen nur noch selten ein Flugzeug. Entsprechend werden die finanziellen Sorgen von Fluggesellschaften grösser. Die Swiss hat bereits angekündigt, bis Ende Jahr rund 1000 Stellen abzubauen. Gestern Donnerstag hat sie nun bekanntgegeben, dass sie eine Redimensionierung des Betriebs ins Auge fasst. Auf dem Prüfstand steht auch die Flottengrösse.
Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) wäre ein weiterer Abbau zum jetzigen Zeitpunkt «unverständlich» und gar «schädlich». Die Swiss müsse bereit stehen, wenn sich der Luftverkehr wieder normalisiere, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Aus Sicht der Gewerkschaft stehen die Chancen dafür gut. Dank der Impfkampagne und eines digitalen Nachweises werde der Bundesrat die Reisebeschränkungen bald einmal wieder lockern, ist sie überzeugt.
Mit einem Stellenbau riskiere die Swiss dagegen, dass ihr beim Aufschwung Fachpersonal fehle. Die Gewerkschaft verweist etwa auf Flugzeugmechaniker, deren Ausbildung sechs Jahre dauere, bis sie die nötige Lizenz erhielten. «Wenn die Swiss jetzt Personal in die Wüste schickt, werden ihr beim Wiederaufschwung Fachkräfte und Knowhow fehlen. Das wäre dann ein Marktnachteil», wird Philipp Hadorn, Präsident der Luftfahrtabteilung des SEV, in der Mitteilung zitiert.