Im ersten Halbjahr ist das Volumen des von der Privatbank Julius Bär verwalteten Vermögens um elf Prozent auf 428 Milliarden Franken gesunken. Seit April gab es aber eine Erholung beim Netto-Neugeld.
Marktkorrekturen liessen das von der Privatbank Julius Bär verwaltete Vermögen im ersten Halbjahr um 11 Prozent auf 428 Milliarden Franken schrumpfen. Die gesamthaften Nettoabflüsse seien aber auf 1,1 Milliarden begrenzt worden. Dies durch eine spürbare Erholung des Netto-Neugelds von 1,5 Milliarden seit Ende April.
Der adjustierte Konzerngewinn sank um 25 Prozent auf 476 Millionen Franken. Mit einer BIZ-Gesamtkapitalquote von 23,4 Prozent liege die Bank nach wie vor deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen, so die Mitteilung weiter.
CEO Philipp Rickenbacher spricht von einem «historischen Halbjahr, geprägt von einschneidenden geopolitischen Ereignissen». Diese hätten sich erheblich auf die Kundenstimmung ausgewirkt.
Zudem verkündete die Bank bereits am vergangenen Freitag gute Nachrichten für ihre Kundinnen und Kunden: Julius Bär will ab Anfang August auf Kundeneinlagen in Euro, Franken und Dänischen Kronen keine Negativzinsen mehr belasten. Sie reagiert damit die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank und der Schweizerischen Nationalbank.
Das vergangene Jahr schloss die Julius Bär Gruppe mit dem grössten Gewinn der Firmengeschichte ab. Die Bank konnte ihr Ergebnis um 55 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Franken steigern. Sie übertraf damit erstmals die 1-Milliarden-Marke. Der Betriebsertrag stieg um 8 Prozent auf knapp 3,9 Milliarden – vor allem dank einem deutlich höheren Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft.
Im laufenden Jahr will die Bank ihre dreijährige Transformationsphase beenden. Sie will damit ihren Kundennutzen weiter steigern, ihre Produktivität verbessern und schliesslich unter dem Strich den Ertrag um mehr als 150 Millionen Franken steigern. Dies teilte sie im Februar anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen mit. (abi/wap)