Ranking
Rekord: Die Vermögen der 300 Reichsten stiegen um 115 Milliarden

Die 300 Reichsten der Schweiz haben im zweiten Coronajahr ihr Vermögen massiv gesteigert. Sie besitzen zusammen 821,8 Milliarden Franken – so viel wie nie zuvor.

Drucken
Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne hat sein Vermögen innerhalb eines Jahres um 17 Milliarden Franken gesteigert.

Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne hat sein Vermögen innerhalb eines Jahres um 17 Milliarden Franken gesteigert.

Keystone

Die Zahl ist gewaltig: Die 300 Reichsten der Schweiz konnten ihr Vermögen in diesem Jahr um 115 Milliarden Franken steigern. Insgesamt besitzen sie 821,8 Milliarden – ein neuer Rekord. Das zeigt das neue Ranking der «Bilanz», das am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz belief sich 2020 gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) auf rund 706 Milliarden Franken.

Alleine die zehn Reichsten besitzen zusammen 261 Milliarden Franken. An der Spitze stehen die im Waadtland aufgewachsenen Brüder Jonas, Peter und Mathias Kamprad. Sie leiten seit dem Tod ihres Vaters Ingvar das Möbelimperium Ikea, dessen Wert auf 56 Milliarden geschätzt wird. Dahinter folgen die Familien Hoffmann, Oeri und Duschmalé (Pharma) mit 34 bis 35 Milliarden und Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne (29 bis 30 Milliarden). Der in der Gemeinde Feusisberg SZ wohnhafte Kühne ist mit einem Plus von 17 Milliarden derjenige, der am stärksten zulegen konnte.

Dank Sportschuhen neu im Club der Reichsten

Um zu den 300 Reichsten zu gehören, benötigt man ein Mindestvermögen von 100 Millionen Franken. Das haben in diesem Jahr elf erstmals geschafft, die zusammen 8,9 Milliarden mitbringen. Neu dabei sind etwa Roche-Chef Severin Schwan (100 bis 150 Millionen) und die On-Gründer und -Manager David Allemann, Olivier Bernhard, Caspar Coppetti, Martin Hoffmann und Marc Maurer (2 bis 2,5 Milliarden). Auch der im Kanton Genf wohnhafte Sänger Robbie Williams gehört mit 250 bis 300 Millionen Franken zum ersten Mal dazu.

Zu den grössten Verlieren gehört Internetunternehmer Patrick Drahi, der 1 Milliarde verlor. Insgesamt habe es in diesem Jahr aber deutlich weniger Verlierer in der Liste gegeben. Die vermögendste Frau ist noch immer Biererbin Charlene de Carvalho-Heineken mit 15 Milliarden Franken.

Die Schweiz ist definitiv ein Land der Milliardäre. Unter den 300 Reichsten der Schweiz führt die «Bilanz» 145 auf. Das sind zehn mehr als im Vorjahr. (abi)