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Angesichts der aktuellen Preissteigerungen braucht es gemäss Preisüberwacher Stefan Meierhans mehr Transparenz bei Benzinpreisen. Er fordert eine Vergleichs-App, wie sie Österreich bereits kennt.
Die rasante konjunkturelle Erholung nach der Coronakrise hat die Nachfrage nach Erdöl stark angestiegen lassen, wodurch der Benzinpreis anstieg. Nun hat der Krieg in der Ukraine die angespannte Situation zusätzlich verschärft und die Preise weiter in die Höhe schnellen lassen. Angesichts dieser Entwicklung ist nach Ansicht des Preisüberwachers die Forderung nach Transparenz «aktueller denn je», wie er in einem Newsletter am Dienstag festhält.
Konkret fordert Stefan Meierhans: «Konsumentinnen und Konsumenten müssen in Echtzeit die Preise verschiedener Tankstellen vergleichen können, damit der Wettbewerb spielen kann». Dem Preisüberwacher des Bundes schwebt dabei eine Vergleichs-App vor analog zum Spritpreisrechner in Österreich. Dieser zeigt standortabhängig die fünf günstigsten Tankstellen an.
Meierhans wolle sich dafür einsetzen, dass auch hierzulande die entsprechenden rechtlichen Anpassungen vorgenommen werden. Dafür wolle er den Kontakt mit den Behörden suchen, «um Preistransparenz auch in der Schweiz möglichst zügig herstellen zu können». Darüber hinaus werde der Preisüberwacher die Margenentwicklung auf vorgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette analysieren. Es gäbe Hinweise darauf, dass auf Produktions- und Grosshandelsstufen «gewisse Wettbewerbsprobleme» und zu hohe Margen zu befürchten seien, heisst es.
Der Preisüberwacher ist auch Meldungen nachgegangen, wonach in den letzten Jahren jeweils während der Sommermonate - just zur Reisezeit - Benzin 95 und Diesel besonders teuer angeboten würden. «Die Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen hat diesen Verdacht allerdings nicht bestätigt», betont Meierhans. (dpo)