Smood
Streik in elf Städten der Westschweiz: Smood-Kuriere fordern mehr Lohn

In der Westschweiz streiken seit Anfang Monat Kuriere des Lieferdienstes Smood gegen die tiefe Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Beteiligt an Smood ist auch die Migros.

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Anonymer Protest: Kuriere an einer Kundgebung gegen die Arbeitsbedingungen bei Smood. (Archiv)

Anonymer Protest: Kuriere an einer Kundgebung gegen die Arbeitsbedingungen bei Smood. (Archiv)

Keystone

Seit dem 2. November streikt das Personal des Westschweizer Kurierdienstes Smood, an dem unter anderem die Migros beteiligt ist. Sie hält 35 Prozent des Unternehmens, dem seine Angestellten Ausbeutung und Lohndumping vorwerden. Mittlerweile hat sich der Streik auf elf Westschweizer Städte ausgedehnt.

Am Dienstag übergab eine Delegation der Streikenden Smood eine Petition mit 12'247 Unterschriften, wie die Gewerkschaft Unia mitteilt. Darin werden bessere Arbeitsbedingungen und Löhne gefordert. So sollen die Kuriere jede Arbeitsstunde bezahlt erhalten und für die Nutzung ihrer Fahrzeuge korrekt entschädigt werden. Ausserdem soll Smood mit einer gewählten Vertretung des Personals an den Verhandlungstisch sitzen.

Eine Delegation dafür sei bereits gewählt worden, so die Unia. Smood war als Schweizer Konkurrenz zu Uber gegründet worden und setzt auf ein ähnliches System. 2019 stieg die Migros ein. Bereits damals wurde bekannt, dass die Kuriere von Smood keine garantierte Arbeitizeit hatten, für Auslagen für Fahrzeuge und Handys selbst aufkommen mussten und lediglich einen Bruttolohn von 19 Franken pro Stunde erhielten. Die Migros hatte damals einen Gesamtarbeitsvertrag in Aussicht gestellt. (wap)