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Die Fusion von Sunrise und UPC führt zu einem massiven Stellenabbau. Beim neuen Telekom-Unternehmen kommt es zu 450 Entlassungen, 150 Stellen werden nicht mehr besetzt.
Die Fusion von Sunrise und UPC hat massive Konsequenzen für die Mitarbeitenden. Das neue Telekom-Unternehmen baut massiv Stellen ab. Konkret werden dieses und nächstes Jahr insgesamt 450 Mitarbeitende entlassen. Weiter teilte das Unternehmen am Montag zusammen mit der Gewerkschaft Syndicom mit, 150 freie Stellen würden nicht mehr besetzt. Damit fällt insgesamt knapp jede fünfte Stelle der Fusion zum Opfer. Anfang Jahr beschäftigte das Unternehmen gemäss eigenen Angaben rund 1500 (UPC) respektive etwa 1700 Mitarbeitende (Sunrise).
Wie Sunrise UPC und Syndicom in ihrer Mitteilung ausführen, wird es im laufenden Jahr zu rund 300 und im kommenden Jahr zu 150 Entlassungen kommen. Der grösste Teil der im laufenden Jahr von den Entlassungen betroffenen Mitarbeitenden solle bis spätestens Ende Mai informiert werden. Zusätzlich sollen bis in anderthalb Jahren weitere rund 150 Stellen über natürliche Fluktuation abgebaut werden. Der Stellenabbau war bereits Anfang Jahr angekündigt worden. Damals war die Rede von bis zu 30 Prozent der Sunrise-UPC-Jobs. Ebenfalls damals war angekündigt worden, dass die Abbaupläne bis Ende April in einer Konsultation mit Mitarbeitervertretern ausgearbeitet werden sollen.
Die von einer Entlassung betroffenen Mitarbeitenden sollen Dank des Sozialplans – der mit Syndicom und den Vertretungen der Mitarbeitenden beider Unternehmen ausgearbeitet wurde – nicht nur finanziell, sondern auch bei der Jobsuche unterstützt werden. Laut Mitteilung will Sunrise UPC 2,5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen gewähren. Mit dem Stellenabbau erreicht Sunrise UPC laut eigenen Angaben «die nötige Aufstellung und Flexibilität, um zum National Champion» zu werden. Sprich: Das fusionierte Unternehmen will zu einer echten Konkurrenz für Swisscom, den Platzhirsch in der Schweizer Telekommunikations-Branche, werden. Allerdings wird das fusionierte Unternehmen auch künftig lediglich auf etwa einen Zehntel des Swisscom-Umsatzes kommen.
Im vergangenen November sind die vormaligen Schweizer Konkurrenten Sunrise und UPC fusioniert worden. Dies, nachdem die Übernahme von Sunrise durch den international tätigen Medienkonzern Liberty Global Anfang 2020 bekannt geworden war. Dieser hatte zuvor bereits UPC besessen. Die Grossfusion auf dem Schweizer Telekom-Markt hatte ein Volumen von 6,3 Milliarden Franken. Im letzten Januar schliesslich war für die fusionierte Firma ein massiver Stellenabbau angekündigt worden.