Tourismus
KOF erwartet allmähliche Erholung für Winter- und Sommersaison

Gute Aussichten für den Tourismussektor: Die Konjunkturforschungsstelle (KOF) geht in ihrer Prognose von einer allmählichen Normalisierung aus. Dabei stützen Inlandreisende weiter die Branche.

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Für die Wintersaison 2021/22 dürften die Übernachtungszahlen gemäss der KOF sogar höher als vor der Krise ausfallen. (Symbolbild)

Für die Wintersaison 2021/22 dürften die Übernachtungszahlen gemäss der KOF sogar höher als vor der Krise ausfallen. (Symbolbild)

Keystone

Die Sommersaison 2021 fiel für den Tourismussektor zwar besser als die vorhergehende aus, aber ihr normales Niveau konnte sie noch nicht erreichen. So lag die Zahl der Logiernächte um rund einen Fünftel tiefer als noch im Sommer 2019, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH am Dienstag in ihrer jüngsten Tourismusprognose mitteilt.

Wie 2020 waren vor allem die inländischen Touristen für die Übernachtungen verantwortlich: Die Zahl inländischer Übernachtungen lag im Sommer 2021 sogar um 2,5 Millionen höher als das Vorkrisenniveau. Einheimische Touristen bleiben somit eine wichtige Stütze für die Branche. «Die Schweiz profitiert stärker als die umliegenden Länder vom Binnenmarkt», sagte KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm an einer Online-Medienkonferenz.

Nachholeffekt für Wintersaison erwartet

Ausländische Gästen bleiben hingegen eine Rarität. Die Übernachtungen lagen immer noch bei 43 Prozent des Vorkrisenniveaus. Doch zuletzt verbesserte sich hier die Nachfrage, so die Prognostiker der KOF. Im August stiegen die Logiernächte vor allem von Reisenden aus den Nachbarländern Deutschland und Frankreich. Die Nachfrage von Touristen aus den USA und den Vereinigen Arabischen Emiraten zog ebenfalls an.

Für die Wintersaison geht die KOF von einer weiteren Normalisierung aus, da sie mit einem Nachholeffekt bei Reisenden erwartet, die 2020 auf einen Winterurlaub verzichtet haben. Die Übernachtungszahlen dürften voraussichtlich sogar höher als vor der Pandemie ausfallen. Ab der Sommersaison 2022 werden laut der KOF schliesslich auch ausländische Tourismusdestinationen im Rahmen der Normalisierung wieder attraktiver werden. Anders sieht die Situation in den Städten aus, so Jan-Egbert Sturm: «Die städtischen Gebiete werden noch längere Zeit mit einem Nachfragemangel konfrontiert sein.» (dpo)