Der durchschnittliche Nominallohn soll im kommenden Jahr um 0,8 Prozent steigen. Da auch die Teuerung zunimmt, bleibt trotzdem nur wenig mehr im Portemonnaie. Das zeigt die UBS-Lohnumfrage.
Die Grossbank UBS hat 314 Unternehmen zur Lohnentwicklung in der Schweiz für das Jahr 2022 befragt. Die Prognose dürfte die Arbeitnehmenden freuen: Die Unternehmen erwarten eine durchschnittliche nominale Lohnerhöhung von 0,8 Prozent, wie die UBS am Donnerstag mitteilte. Für 2021 rechneten die Unternehmen noch mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 0,6 Prozent.
Sämtliche der befragten 22 Branchen gehen von einem Lohnanstieg aus. Am meisten steigen sollen die Löhne in der Chemie- und Pharmaindustrie, IT und Telekommunikation oder bei Finanzdienstleistern. Gleichzeitig dämpft die UBS die Freude: Ihre Ökonomen prognostizieren für das kommende Jahr eine Teuerung von 0,4 Prozent. Damit dürften die Löhne real nur leicht um 0,4 Prozent ansteigen. Dieser moderate Lohnanstieg spreche allerdings klar gegen eine starke Inflationszunahme, wie es weiter heisst.
Die Konsumenten werden aber wohl trotzdem über eine «deutlich höhere Kaufkraft» verfügen, wie es weiter heisst. Denn die Sparquote sei während der Pandemie angestiegen. Die Bank erwartet, dass Teile dieser Ersparnisse in den kommenden Quartalen wieder zurück in den privaten Konsum fliessen und die Konjunktur stützen werden. (abi)