Coronafälle unter Besatzung von Kreuzfahrtschiff in Japan

Mehrere Besatzungsmitglieder eines in Japan im Reparaturdock liegenden Kreuzfahrtschiffes haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

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Auf dem Kreuzfahrtschiff Costa Atlantica, das in einer Werft im japanischen Nagasaki vor Anker liegt, sorgen Coronafälle für Probleme.

Auf dem Kreuzfahrtschiff Costa Atlantica, das in einer Werft im japanischen Nagasaki vor Anker liegt, sorgen Coronafälle für Probleme.

KEYSTONE/AP
(sda/dpa)

Wie die lokalen Behörden im südwestlichen Nagasaki am Mittwoch bekanntgaben, wurden 34 der 623 Crewmitglieder der unter italienischer Flagge stehenden «The Costa Atlantica» positiv auf den Erreger getestet. Niemand von ihnen zeige ernste Symptome. Passagiere befanden sich nicht an Bord des Schiffes, das Ende Januar zu Reparaturarbeiten in Japan eingetroffen war.

Experten hatten im Februar scharfe Kritik am Umgang Japans mit einem in Yokohama vorübergehend unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiff mit Tausenden Menschen an Bord geübt. Die Entscheidung der umstrittenen Quarantäneanordnung an Bord der «Diamond Princess» hatte nach Erkenntnis von Forschern zu vermeidbar vielen Infektionen mit dem neuen Coronavirus geführt. Von den rund 3700 Passagieren und Crewmitgliedern hatten sich 712 infiziert, 13 Menschen starben. Inzwischen zählt Japan insgesamt mehr als 12 200 Infektionsfälle und 296 Tote, wie der Fernsehsender NHK berichtete.