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Angesichts der erwarteten Offensive der syrischen Armee auf die Rebellen-Enklave Idlib ruft der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf. Andernfalls werde «die ganze Welt den Preis dafür zahlen müssen», mahnte er.
In einem am Dienstag veröffentlichten Beitrag für die Zeitung «Wall Street Journal» erklärte Erdogan, ein syrischer Grossangriff auf Idlib berge Sicherheitsrisiken für die Türkei, Europa und darüber hinaus. Russland und der Iran hätten die Verantwortung, die humanitäre Katastrophe in der Region zu beenden.
Am Wochenende hatten syrische und russische Kampfjets bereits umfangreiche Angriffe auf Rebellenstellungen in Idlib geflogen. Die Provinz an der Grenze zur Türkei ist das letzte grosse zusammenhängende Gebiet der Aufständischen. In Idlib leben knapp drei Millionen Menschen. Uno-Angaben zufolge sind dort über 30'000 Menschen auf der Flucht.
Am Freitag waren Bemühungen der Türkei bei einem Gipfeltreffen mit Russland und Iran gescheitert, einen Waffenstillstand für die Provinz zu vereinbaren. Russland beantragte für Dienstag eine weitere Sitzung des Uno-Sicherheitsrats zur Lage in Idlib. Beim Treffen will die russische Delegation einen Bericht über den Syrien-Gipfel in Teheran vorlegen.