Im Schnitt rund 10 Tote pro Tag: Gefährliche indische Bahninfrastruktur

Beim Einsturz einer Fussgängerbrücke in der indischen Metropole Mumbai sind am Donnerstag sechs Menschen ums Leben gekommen.

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Beim Einsturz einer Fussgängerbrücke im indischen Mumbai sind am Donnerstag zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. (Bild: KEYSTONE/AP/RAJANISH KAKADE)

Beim Einsturz einer Fussgängerbrücke im indischen Mumbai sind am Donnerstag zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. (Bild: KEYSTONE/AP/RAJANISH KAKADE)

(sda/afp)

Beim Einsturz der Fussgängerbrücke seien mehr als 30 weitere Menschen verletzt worden, teilten die Behörden nach Angaben der Nachrichtenagentur PTI mit. An der Brücke nahe dem Hauptbahnhof von Mumbai fanden Berichten zufolge Reparaturarbeiten statt. Sie gab offenbar unter dem Andrang zahlreicher Pendler nach, die am Abend auf dem Weg zum Chhatrapati-Shivaji-Bahnhof waren.

Das Unglück ereignete sich eineinhalb Jahre nach einer Massenpanik auf einer Fussgängerbrücke an einem anderen Bahnhof in Mumbai. Damals starben 23 Menschen.

Experten machen die marode Infrastruktur der Bahn für solche Unfälle verantwortlich. Rund 7,5 Millionen Pendler sind täglich in Mumbais Nahverkehrszügen unterwegs. Fast zehn Fahrgäste kommen im Schnitt täglich ums Leben. Sie stürzen aus überfüllten Waggons oder werden beim Überqueren der Gleise von Zügen erfasst.