Neun von zehn Initiativen zum Scheitern verurteilt

Initiativen haben es wieder deutlich schwerer an der Urne als auch schon. Waren zwischen 2002 und 2014 noch zehn Volksbegehren erfolgreich, schaffte seither kein einziges mehr die Abstimmungshürde.

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Die Initiative zur Ernährungs-Souveränität ist einer der vielen Vorstösse, die das Volk verworfen hat. Diese Initiative verlangte vom Bund, dass er sich für gerechte Preise einsetzt. Hier ein Bauer bei der Kirschenernte in Berneck SG. (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Die Initiative zur Ernährungs-Souveränität ist einer der vielen Vorstösse, die das Volk verworfen hat. Diese Initiative verlangte vom Bund, dass er sich für gerechte Preise einsetzt. Hier ein Bauer bei der Kirschenernte in Berneck SG. (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

(sda)

Wie die beiden Landwirtschaftsinitiativen am Wochenende gehen im Schnitt neun von zehn Volksbegehren an der Urne bachab. Nur 22 von ihnen fanden in der bald 130-jährigen Geschichte des Initiativrechts Gnade bei den Stimmberechtigten.

Insgesamt wurden seit dem Jahr 1891 gut 460 eidgenössische Volksinitiativen lanciert. 332 davon kamen zustande, und über 213 Initiativen wurde bis heute abgestimmt. 191 dieser Vorlagen scheiterten.

Die letzte erfolgreiche Initiative war die im Mai 2014 von Volk und Ständen angenommene Pädophileninitiative. Drei Monate zuvor hatten Bundesrat und Parlament mit dem Ja zur Masseneinwanderungsinitiative eine historische Schlappe erlitten.