Nach beinahe fünf Monaten mit Reparaturarbeiten ist am Mittwoch die Schwebebahn auf dem Säntis wieder in Betrieb genommen worden. Lawinen hatten im Januar das Hotel und eine Seilbahnstütze beschädigt. Die Reparaturarbeiten waren aufwendig und dauerten lange.
(sda/red) Seit Mittwoch transportiert die Säntisbahn wieder Gäste auf den Ostschweizer Hausberg. Damit ging für das Unternehmen eine lange Zeit des Stillstands zu Ende, die sich im Betriebsergebnis deutlich auswirken dürfte.
Am 10. Januar war auf der Schwägalp eine Lawine niedergegangen, die unter anderem das Hotel Säntis in der Nähe der Talstation erreichte. Drei Personen wurden dabei leicht verletzt. Wenig später folgte eine weitere Lawine, die eine 54 Meter hohe Stütze der Seilbahn beschädigte. Bereits damals war klar, dass die Reparaturen Monate dauern würden.
Danach verliefen die Arbeiten trotz teilweise ausgiebiger Schneefälle und widriger Temperaturen planmässig. Die beschädigten Fachwerkträger im unteren Bereich der Stütze wurden mit zusätzlichen, massiven Stahlträgern verstärkt. Die Bahn stand während der ganzen Zeit still. Arbeiter, die im Gipfel-Restaurant Umbauarbeiten ausführten, mussten per Helikopter auf den Säntis geflogen werden.
Zuerst abgeschlossen waren die Reparaturen am Hotel Säntis. Weil die erste Lawine unter anderem eine Fensterfront eingedrückt hatte, wurden dort neue Spezialfenster montiert. Das Hotel auf der Schwägalp und das ebenfalls zur Bahn gehörende Restaurant Passhöhe mussten einen starken Nachfragerückgang hinnehmen, weil die Fahrt auf den Säntis bis Mittwoch nicht mehr möglich war.
Die Höhe des Schadens, den die Lawinen angerichtet haben, kann noch immer nicht beziffert werden. Ausgeführte Reparaturarbeiten werden laufend in Rechnung gestellt. Die Gesamtsumme beträgt mittlerweile eine Million Franken.
Über das Lawinenunglück vom vergangenen Januar wurde eine detaillierte Ereignisdokumentation erstellt. Die zuständige Behörde hat, zusammen mit der Säntis-Schwebebahn und anderen Betroffenen ein Massnahmenkonzept bei einem Ingenieurbüro in Auftrag gegeben. In den nächsten Wochen wird dieses Konzept vorliegen. Es bildet die Grundlage, um geeignete Massnahmen treffen zu können, welche die Auswirkungen eines künftigen Ereignisses minimieren.
Die Bahn auf den #Säntis ist in Betrieb! Vor allem am Wochenende lockt der #Alpstein mit Sonne (jeweils bis am Mittag): https://t.co/Sj2tnsBrNP
— meteocentrale.ch (@meteocentrale) 29. Mai 2019
Der #Rekordschnee liegt übrigens in der Mulde unterhalb der obersten Stütze.@MySwitzerland_d @tagblatt_ch @tagesanzeiger@sgbtourismus pic.twitter.com/GP6qLCYIeo