Bern schlägt daheim Fribourg erst in der Verlängerung

Der Sport ist um ein Unwort reicher: Geisterspiel! Das Rennen um den Qualifikationssieg und die Playoff-Plätze versprach Emotionen. Stattdessen fallen Vorentscheidungen unter Ausschluss des Publikums.

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Kämpfen um die Playoffs ohne Fan-Unterstützung
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Der HC Lugano kann mit einem Sieg über Ambri am Samstag das letzte Playoff-Ticket im Gegensatz zu Bern aus eigener Kraft lösen
Der SC Bern kann die Playoffs nur noch erreichen, wenn er im Auswärtsspiel in Lausann zwei Punkte mehr holt als Lugano daheim gegen Ambri-Piotta.
Die ZSC Lions und der EV Zug spielen am Samstag im Zürcher Hallenstadion noch um den Qualifikationssieg. Der Zürcher SC muss, um noch Erster zu werden, die Partie in 60 Minuten gewinnen.
Der Lausanne Hockey Club ist für die Playoffs qualifiziert, obwohl die Waadtländer auch unter dem neuen Coach Craig MacTavish die nächste Niederlage einfuhren (1:4 in Genf)
Und auch Christian Dubé, Trainer des HC Fribourg-Gottéron, darf sich als Notnagel über die Qualifikation für die Playoffs (nach einem völlig misslungenen Start in die Saison) freuen.

Kämpfen um die Playoffs ohne Fan-Unterstützung

KEYSTONE/ANTHONY ANEX
(sda)

Keine Stimmung, keine Fans! Das braucht das Schweizer Eishockey nun wirklich nicht - schon gar nicht in der schönsten Phase der Meisterschaft. Nach dem Veranstaltungsverbot des Bundesrats vom Freitagvormittag werden die Klubs am Montag beschliessen, wie es mit den Playoffs weitergehen soll. Eines scheint nach dem Freitag klar: Geisterspiele können nicht die Lösung sein. Aber vorerst kommt es am Samstag in der letzten Qualifikationsrunde nochmals zu sechs Geisterpartien.

Viele Entscheidungen stehen noch aus. Die wichtigste, jene am Playoff-Strich, wurde vertagt. Aber für Meister Bern sieht es jetzt noch düsterer aus. Die Berner gaben beim 1:0 nach Verlängerung gegen Fribourg-Gottéron daheim einen Punkte ab, derweil Lugano bei den Lakers 4:1 gewann. Fribourg-Gottéron und Lausanne sicherten sich trotz Niederlagen die Playoff-Tickets Nummern 6 und 7. Bern kann die Playoffs im letzten Moment nur noch schaffen, wenn der SCB in Lausanne zwei Punkte mehr holt als Lugano im Heimspiel gegen Ambri.

Die ZSC Lions und der EV Zug spielen im Hallenstadion um den Qualifikationssieg. Zug hätte die Regular Season mit einem Drei-Punkte-Heimsieg über Langnau gewinnen können, setzte sich nach einem Rückstand bis 27 Sekunden vor Schluss aber erst im Penaltyschiessen 5:4 durch. Die ZSC Lions gingen in Biel leer aus (1:5). Biel ist das einzige Team, das vor der 50. Runde seinen Schlussrang schon kennt (5.).

Resultate:

Ambri-Piotta - Davos 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Bern - Fribourg-Gottéron 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n.V. Biel - ZSC Lions 5:1 (2:0, 0:0, 3:1). Genève-Servette - Lausanne 4:1 (2:0, 0:1, 2:0). Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 1:4 (1:1, 0:2, 0:1). Zug - SCL Tigers 5:4 (2:1, 1:2, 1:1, 0:0) n.P.

Rangliste: 1. Zug 49/90. 2. ZSC Lions 49/88. 3. Davos 49/86. 4. Genève-Servette 49/86. 5. Biel 49/78. 6. Fribourg-Gottéron 49/73. 7. Lausanne 49/72. 8. Lugano 49/69. 9. Bern 49/68. 10. Ambri-Piotta 49/60. 11. SCL Tigers 49/60. 12. Rapperswil-Jona Lakers 49/52.