Bundesliga muss warten: Politik vertagt Entscheid über Neustart

Die deutsche Bundesliga muss sich länger gedulden als erhofft: Ein Neustart mit Geisterspielen am 9. Mai ist ausgeschlossen.

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Die deutschen Fussballfans müssen sich noch etwas länger gedulden, bis die Saison fortgesetzt wird

Die deutschen Fussballfans müssen sich noch etwas länger gedulden, bis die Saison fortgesetzt wird

KEYSTONE/EPA/FRIEDEMANN VOGEL
(sda/dpa)

Das von der Deutschen Fussball Liga (DFL) erhoffte klare Signal der Politik gab es am Donnerstag nicht. Ein Entscheid über eine Wiederaufnahme der seit Mitte März wegen der Corona-Krise ausgesetzten Spiele in der 1. und 2. Bundesliga soll erst am 6. Mai fallen. Denkbar ist somit bei einem positiven Signal der Politik nun ein Start Ende Mai.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten haben einen Beschluss über die Fortsetzung der gestoppten Bundesliga und des Vereinssports am Donnerstag vertagt. Fest steht aber schon jetzt: Die Fans müssen sich mindestens noch bis September gedulden, ehe sie wieder im Stadion zujubeln können. Grossveranstaltungen wie Fussballspiele «werden für längere Zeit untersagt bleiben müssen», betonte Merkel - konkret vorerst bis zum 31. August.

Die DFL hatte in der Vorwoche ein Konzept vorgelegt, um die ausstehenden neun Runden möglichst bis zum 30. Juni ohne Zuschauer austragen zu können. Dieses war vom Arbeitsministerium aus arbeitsschutzrechtlicher Sicht als «nicht problematisch» eingestuft worden und soll am kommenden Mittwoch auch im Sportausschuss des Bundestages vorgestellt werden.

Die Fortsetzung der Saison soll eine wirtschaftliche Schieflage in der Milliarden-Branche verhindern. Bei einem Abbruch der Spielzeit 2019/20 wären nach Informationen des «Kicker» 13 der 36 Proficlubs von einer Insolvenz bedroht.