Nach zwei Niederlagen kehrt der EV Zug zum Siegen zurück. Ohne zu brillieren, ist das Team von Trainer Dan Tangnes bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 4:1 erfolgreich.
Am Sonntag treffen die Lakers und der EV Zug erneut in Rapperswil-Jona aufeinander, und zwar im Cupfinal. Insofern war es eine Art Hauptprobe. Allerdings wird die Intensität dannzumal deutlich höher sein, taten sich doch die beiden Teams vor nur 3288 Zuschauern nicht sonderlich weh. Der Rapperswiler Trainer Jeff Tomlinson brachte es auf den Punkt: «Es waren von Anfang an wenig Emotionen im Spiel. Es war irgendwie komisch.»
Die Zuger kamen ohne grossen Aufwand zum vierten Sieg im vierten Saisonduell mit den Lakers. Das Torverhältnis aus diesen Begegnungen lautet 20:4 zu Gunsten der Zentralschweizer, die sich am Sonntag eigentlich nur selber schlagen können, zu gross ist der Qualitätsunterschied der beiden Mannschaften.
Allerdings hätten die Lakers durchaus in Führung gehen können. Vor dem 1:0 für die Gäste durch Dennis Everberg (23.) zeigte Sandro Aeschlimann zwei starke Paraden gegen Steve Mason (4.) und Casey Wellman (21.), der alleine vor dem Zuger Keeper gescheitert war. Everberg war zum dritten Mal gegen die St. Galler erfolgreich und hat nun die Hälfte seiner Treffer im EVZ-Dress gegen die Lakers erzielt. Zuvor hatte der auffällige Schwede zwei gute Chancen vergeben.
Noch im Mitteldrittel erhöhten Fabian Schnyder (33.) und Reto Suri im Powerplay (34.) mit einem Doppelschlag innert 89 Sekunden auf 3:0, womit die Basis zum ersten Sieg nach zwei Niederlagen gelegt war. Beim dritten Treffer verzeichnete der neue Amerikaner Brian Flynn seinen ersten Skorerpunkt für den EV Zug, der sich im letzten Drittel lediglich auf das Nötigste beschränkte.
Nach dem 1:3 von Casey Wellman (44.), der Aeschlimann in der nahen Ecke erwischte, wurde es für die Gäste noch ein paar Mal brenzlig, ehe Sven Senteler in der 59. Minute mit einem Schuss ins leere Tor endgültig alles klarmachte. Senteler traf bereits zum 15. Mal in der laufenden Meisterschaft.
Trotz des Sieges gab sich Routinier Fabian Schnyder nach der Partie selbstkritisch: «Wir wollten so starten, wie wir das am Sonntag tun wollen. Das erste Drittel war aber nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir machten den letzten Schritt nicht, waren nicht kompakt, redeten zu wenig. Wir spielten zu wenig konsequent. Im zweiten Drittel konnten wir Rapperswil dann gut unter Druck setzen.» Für Schnyder ist klar, dass die Lakers im Cupfinal ganz anders auftreten werden. Das müssen auch die Zuger tun, sonst gibt es ein böses Erwachen.
Quelle: Mysports
3288 Zuschauer. - SR Stricker/Koch, Obwegeser/Wermeille. - Tore: 24. Everberg (Senteler) 0:1: 33. Schnyder (Zehnder) 0:2. 34. Suri (Diaz, Flynn/Ausschluss Ness) 0:3. 44. Wellman (Clark) 1:3. 59. Senteler (Suri) 1:4 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Kristo; Martschini.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Hächler, Maier; Gähler, Profico; Iglesias, Schmuckli; Helbling, Gurtner; Kristo, Knelsen, Spiller; Clark, Schlagenhauf, Wellman; Mosimann, Mason, Casutt; Primeau, Ness, Hüsler.
Zug: Aeschlimann; Diaz, Morant; Alatalo, Thiry; Zgraggen, Stadler; Schlumpf, Zryd; Widerström, Albrecht, Suri; Martschini, Flynn, Simion; Lammer, Senteler, Everberg; Zehnder, Leuenberger, Schnyder.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Berger (krank) und Gilroy, Zug ohne McIntyre, Klingberg und Stephan (alle verletzt), sowie Roe (gesperrt). - Timeout Rapperswil-Jona (57:45) und von 57:32 bis 57:55 und 58:15 bis 58:56 ohne Torhüter.