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Musik und Comedy prägten die Bundesfeier der Politischen Gemeinde Hauptwil-Gottshaus auf dem Hoferberg. Eine einheimische Musikerin und ein auswärtiger Comedian bestritten das Programm.
Eine 1.-August-Feier ohne Festansprache! Funktioniert das? Hauptwil-Gottshaus gibt am Samstagabend eine eindeutige Antwort: Das ganz auf Unterhaltung ausgerichtete Programm an der Geburtstagsfeier der Eidgenossenschaft findet Anklang.
Rund 100 Einwohner haben im aufblasbaren Festzelt Platz genommen und geniessen nach langer coronabedingter Pause das Beisammensein – und das erst noch ganz legal.
Den Auftakt bestreitet die Hauptwilerin Vida Stalder mit der Eigenkomposition «I allne Farbe», die sie mit ihren Eltern vorträgt. Ein letztes Mal wendet sich Matthias Gehring in seiner Funktion als Gemeindepräsident an die Besucher einer Bundesfeier in Hauptwil-Gottshaus. Er erklärt, weshalb die traditionelle Rede heuer entfällt:
«Wir hatten die letzten eineinhalb Jahre nichts zum Lachen und haben daher einen Komiker eingeladen, in der Hoffnung, dass er uns die Freude zurückbringt.»
Diesen Auftrag hat Sepp Manser übernommen. Der Mann aus Speicher schöpft aus dem Vollen und nimmt zuerst die Generation Smartphone auf die Schippe, gesteht dann, dass er eine Frau suche («Ich nehme auch eine Occasion!») und dass er Ambitionen auf das bald frei werdende Amt des Gemeindepräsidenten habe («Nach einem Zürcher ist der Gemeinde auch ein Appenzeller zuzumuten!»).
Dass sich der Comedian bei seinen Pointen nicht immer als Hüter der Political Correctness erweist, sieht ihm ein Grossteil des Publikums nach. Mit dem Schweizerpsalm und dem Thurgauer Lied klingt der offizielle Teil der Feier aus. Hinter dem Schulhaus Hoferberg lodern zur Freude der Kinder bereits die Flammen des Funkens.