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Der Knatsch um das Rorschacher Café Arcade löst in den sozialen Medien zahlreiche Reaktionen aus, die Meinungen gehen jedoch auseinander. Der Besitzer der Liegenschaft, ein Vorarlberger Chirurg, äussert sich zum Streit.
Als bekannt wurde, dass «Arcade»-Wirt Mirek Rohan das Lokal verlassen muss, kam in dieser Zeitung die «Vermieterin und Besitzerin» des Hauses an der Hauptstrasse 50 zu Wort.
Wie sich herausstellt, handelt es sich bei Tina Brugger, der zitierten Person, nicht um die Besitzerin, sondern lediglich um die Verwalterin der erwähnten Liegenschaften. Das Lokal des Café Arcade wurde über einen Bekannten Rohans an ihn untervermietet. Der eigentliche Besitzer der erwähnten Gebäude ist der Vorarlberger Manfred Rützler, ein in Rorschach wohnhafter Schönheitschirurg. Brugger verwaltet die Liegenschaften im Auftrag des Eigentümers.
Die Geschehnisse rund um die Schliessung des Cafés an der Rorschacher Hauptstrasse schlugen in den sozialen Medien hohe Wellen: Auf Facebook etwa gingen zahlreiche Kommentare ein. Ein Nutzer schreibt beispielsweise: «Wenn man sich nicht an die Spielregeln hält, muss man auch die Konsequenzen tragen.» Ein anderer User, nach eigenen Aussagen Stammgast im «Arcade», schreibt: «Lächerlich. Mirek hat sich sehr viel Mühe gegeben und versucht, sich stets an die Regeln zu halten.»
Die Tendenz: Die Mehrheit der Nutzer solidarisiert sich in den Kommentaren mit dem «Arcade»-Wirt. Andere Nutzer hingegen bedauern das vermehrte Verschwinden von Lokalen. «Rorschach ist schon fast eine tote Stadt», schreibt etwa eine Nutzerin, ein anderer ergänzt: «Schade für die Rorschacher Beizenkultur!»
Ein Gespräch mit Hausbesitzer Rützler bestätigt die Ausführungen der Verwalterin: «Im Arcade ging es schlicht schrecklich zu.» Dass sich trotz Verwarnungen nichts geändert habe, bedauert auch er. Er wolle das Lokal fortan nicht mehr an Gastronomen vermieten, zu gross sei der Ärger gewesen. Über die Besitzverhältnisse sagt Rützler: «Ich habe mit der Vermieterin vereinbart, dass sie sich als Besitzerin der Liegenschaften bezeichnen darf. Sie fühlt sich mit dem Haus sehr verbunden.» Den Gang zur Schlichtungsstelle kommentiert er wie folgt: «Wären wir im Unrecht, müsste Rohan bestimmt nicht ausziehen.»
Der Streit ist hiermit beigelegt. «Wir sind froh, dass er das Lokal verlässt», sagt Rützler. Der Wirt hofft nun, zeitnah ein passendes Lokal zu finden.