Schulbauten
«Überzeugt in seiner Kompaktheit»: Das Architekturbüro Anaïs aus Zürich gewinnt den Wettbewerb für ein neues Schulhaus samt Aula und einer Turnhalle in Arnegg

Das Projekt für ein neues Schulhaus in Arnegg ist einen entscheidenden Schritt weiter: Das Architekturbüro Anaïs aus Zürich hat die Wettbewerbsjury überzeugt. Die Schulgemeinde Andwil-Arnegg lädt an zwei Abenden ein zur Besichtigung des Projekts.

Daniel Wirth
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Das geplante Schulhaus in Arnegg besticht durch viel Holz in der Konstruktion und an der Fassade.

Das geplante Schulhaus in Arnegg besticht durch viel Holz in der Konstruktion und an der Fassade.

Visualisierung: Cavelti AG

Die Jury empfiehlt dem Schulrat Andwil-Arnegg einstimmig das Projekt «Anaïs Architektur, Zürich» zur Weiterbearbeitung und Ausführung, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. Das Projekt erfülle die Vorgaben an das Bauvorhaben sehr gut. Es überzeuge auch in seiner Kompaktheit und lasse vertretbare Baukosten erwarten, heisst es in der Mitteilung des Schulrats.

Die Fachjury habe zudem den Beitrag der Landschaftsarchitektur sowie des Holzbauingenieurs als wertvollen Beitrag gewürdigt. Landschaftsarchitekt und Holzbauingenieur sollen direkt beauftragt werden; vorbehältlich sei eine Einigung über den Planervertrag.

Interessante Aussenräume

Durch die Situierung von Schulhaus und Turnhalle an der Weideggstrasse ergeben sich gemäss Jury interessante Aussenräume. Der obere Pausenplatz, der direkt an die Strasse anschliesse, sei gleichzeitig ein einladender Ankunftsort. Er sei auch für ausserschulische Aktivität gut nutzbar. Die beiden Baukörper schaffen laut Jury Bezug zum nahen Dorf.

Für die beiden Neubauten wird ein Holzbau mit einer Holz-Betonverbund-Deckenkonstruktion vorgeschlagen. Das sei sinnvoll, urteilt die Jury. Die konstruktive Durchbildung des Projekts zeige eine stimmige und selbstverständlich wirkende Schulanlage auf. Die Fassaden für das Schulhaus und die Turnhalle sind unterschiedlich gestaltet, dennoch werde ein Zusammenhalt erreicht. Sowohl das Raumkonzept der Schule als auch der Aula und Turnhalle werden von der Wettbewerbsjury gelobt.

Eine lange Vorgeschichte

Im November 2021 sind die Stimmberechtigten der Schulgemeinde Andwil-Arnegg dem Antrag des Schulrats gefolgt, das neue Schulhaus in Arnegg zu bauen. Gleichzeitig stimmten sie dem Projektierungskredit in der Höhe von 670'000 Franken zu. Die zweite Variante, ein Erweiterungsbau beim Schulhaus Ebnet in Andwil, wurde klar abgelehnt.

An der ordentlichen Schulbürgerversammlung im April vergangenen Jahres wurd ein Antrag aus der Schulbürgerschaft mit 127 zu 42 Stimmen angenommen, zum Schulhaus auch ein Mehrzweckgebäude mit Bühnensaal, Aula und Office einzuplanen und zu kalkulieren. Über diese Zusatzoption soll separat abgestimmt werden.

Jetzt erfolgt die Detailplanung, wie der Schulrat mitteilt. Parallel dazu werde die ausserschulische Nutzung geklärt und die optionale Erweiterung mit einer Sporthalle geplant; dies erfolge unter der Prämisse, dass über den eigentlichen Schulhausbau und über die Erweiterung separat abgestimmt werden könne. Im Herbst oder im Winter soll über das Bauprojekt abgestimmt werden.

Hinweis:

Mittwoch, 11. Januar, 19.30 Uhr: Informationsveranstaltung und freie Besichtigung der Resultate Studienauftrag, Bühnensaal Schulhaus Ebnet;

Donnerstag, 12. Januar, 17 bis 20 Uhr: Freie Besichtigung der Resultate Studienauftrag, Bühnensaal Schulhaus Ebnet.