Kunstradfahren
Saisonende für die einen, für die anderen erst der Anfang

Die Wettkämpfe im Kunstradfahren in Oberbüren vom Wochenende waren ein Erfolg. Nicht nur, was die Ausbeute der einheimischen Athletinnen angeht.

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Lea Schönenberger (Mitte) freut sich mit ihren Teamkolleginnen über die erfolgreichen Wettkämpfe.

Lea Schönenberger (Mitte) freut sich mit ihren Teamkolleginnen über die erfolgreichen Wettkämpfe.

Bild: PD

Am Samstag fanden in Oberbüren zwei Wettkämpfe im Kunstradfahren statt. Am Vormittag hatten die Schülerinnen und Schüler sowie die Juniorinnen und Junioren ihren grossen Auftritt am Saisonhöhepunkt, der Schweizer Meisterschaft. Am frühen Abend stand dann die internationale Elite bei einem erstmals in der Schweiz stattfindenden Weltcup am Start.

Zeitgleich durften Sumaya Lenherr (U15) und Lea Schönenberger (U19), als erste Uzwiler 1er-Fahrerinnen des Tages, ihre Küren dem Kampfgericht präsentieren. Während Sumaya Lenherr ihre erste Schweizer Meisterschaft ohne Erwartungen bestritt, startete Lea Schönenberger als Favoritin. Sie holte vier Jahre nach dem Schüler-Schweizer-Meister-Titel auch den Titel in der Junioren-Kategorie. Für sie ist die Saison noch nicht ganz beendet, denn sie vertritt Ende August die Schweiz an der Junioren-Europameisterschaft.

Jael Schnetzer als auch Livy Wild (beide U15) zeigten eine schöne Kür, konnten aber nicht ganz an ihre Bestleistungen anknüpfen. So klassierten sie sich auf den Rängen 9 und 12. Nahezu perfekt lief es dafür in der Kür von Salome Schnetzer (U15). Mit einer neuen Bestleistung konnte sie sich die Bronzemedaille sichern.

Medaillen und neue Bestleistungen

In der Vierer-Kategorie durften die Juniorinnen zuerst an den Start. Geraldine Unternährer und Elena Küng zeigten mit ihren beiden Teamkolleginnen Julia und Nadin Vonallmen vom VC Rheineck bis kurz vor Schluss eine sehr sauber gefahrene und schön anzusehende Kür. Leider stürzten sie noch vor dem letzten Bild, was wertvolle Punkte kostete. Trotzdem erreichten sie knapp eine neue Bestleistung und platzierten sich auf dem 2. Rang als Abschluss ihrer ersten gemeinsamen Saison.

Die beiden Schüler Mannschaften im 4er liessen sich von den guten Leistungen der anderen Uzwiler inspirieren. Der 4er Schüler 1, bestehend aus Sumaya Lenherr, Jael Schnetzer, Salome Schnetzer und Livy Wild, verpasste mit einer tollen Darbietung eine neue Bestleistung nur um 0.02 Punkte und durfte sich über die Silbermedaille freuen.

Ein 4er aus Uzwil durfte sich über den zweiten Platz freuen.

Ein 4er aus Uzwil durfte sich über den zweiten Platz freuen.

Bild: PD

Zu einer neuen Bestleistung reichte es dem 4er Schüler 2 mit Stella Stoppini, Josina Kempter, Savina Klingler und Romina Fend. Nach einer konstant guten Saison konnten sie am Heim-Wettkampf eine fehlerlose Kür präsentieren, welche mit dem 4. Schlussrang belohnt wurde.

Favoriten setzten sich durch

Das hochkarätige Starterfeld mit Weltmeistern aus drei Disziplinen versprach ein sehr hohes Niveau für den ersten internationalen Kunstrad-Wettkampf des Jahres. Der Anlass wurde über einen kommentierten Livestream übertragen und konnte so von der grossen internationalen Kunstradfamilie verfolgt werden.

Nach einer Eröffnungsfeier, bei welcher die sechs teilnehmenden Nationen präsentiert und die UCI Flagge gehisst wurde, durften die 1er Damen an den Start. Die amtierende Weltmeisterin Milena Slupina aus Deutschland konnte diese Kategorie für sich entscheiden. Kunstradsport auf hohem Niveau war ebenfalls bei den 2ern der offenen Klasse zu sehen. Mit einem neuen Weltrekord von 168.94 Punkten sicherten sich Serafin Schefold und Max Hanselmann, ebenfalls amtierende Weltmeister, den Tagessieg.

Die Kategorie 2er Damen konnte das deutsche Duo Möhrle/Wurth für sich entscheiden. In der darauffolgenden Kategorie 1er Herren warteten alle gespannt auf den Auftritt vom amtierenden Weltmeister Lukas Kohl. Schon im ersten Bild musste er vom Rad, weshalb seine ausgefahrene Punktzahl nicht so hoch war wie gewohnt. Trotzdem platzierte sich der Deutsche auf dem 1. Rang.

4er Rheineck/Uzwil klassierte sich auf dem zweiten Platz

Als letzte Kategorie folgten die Vierer. Aus Uzwiler Sicht war diese Kategorie besonders spannend, denn mit Fabienne Haas und ihren Teamkolleginnen aus Rheineck sowie dem heimischen 4er Elite waren gleich zwei Uzwiler Startnummern vertreten.

Der 4er Rheineck/Uzwil zeigte eine saubere Kür mit nur wenigen Abzügen. So konnten sie nach drei Startern die Führung übernehmen. Als Nächstes folgten die Europameisterinnen. Die vier Deutschen zeigten eine nahezu makellose Kür und setzten sich so an die Spitze. Nun lag es an Stefanie Haas, Valerie Unternährer, Sarah Manser und Selina Niedermann, ihre bestmögliche Leistung abzurufen. Sie bewahrten die Ruhe und konnten ihre Kür schön zu Ende bringen.

Leider gab es in der Mitte einen Patzer, der viele Punkte kostete. So reichte es ihnen am Schluss knapp nicht mehr auf das Podest. Die vier Fahrerinnen sind trotzdem zufrieden mit ihrer Darbietung. Mit einem zweiten Platz vom 4er Rheineck/Uzwil konnte der veranstaltende Verein Kunstradfahren Uzwil also auch im Weltcup einen Erfolg feiern.