LUCERNE FESTIVAL: Merz löst seine Probleme in den Bergen

Es gehört zur Eröffnung des Lucerne Festivals im Sommer einfach dazu: Viel Glanz, Gloria und Prominenz. Auch das Wetter spielte am Mittwochabend in Luzern mit.

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Hans-Rudolf Merz mit seiner Ehefrau am Lucerne Festival. (Bild André Häfliger/Neue LZ)

Hans-Rudolf Merz mit seiner Ehefrau am Lucerne Festival. (Bild André Häfliger/Neue LZ)

Der herrlich schöne und warme Sommer­abend sorgte für eine lockere, fröhliche und ungezwungene Konzert­stimmung. Allen voran gutgelaunt – und vielleicht heilfroh, einmal nicht an Zahlen und die hoffentlich endlich verflossenen UBS-Sorgen denken zu müssen – erschienen Bundespräsident Hans-Rudolf Merz und seine Ehefrau, der Künstlerin Roswitha Merz, in hoch eleganten Abendkleidern. Auch sie waren zuerst Gäste beim Apéro im Grand-Casino von VR-Präsident Guido Egli, der auch CEO von Mövenpick ist. Mit dem Schiff ging es dann in der Abendsonne rüber zum Eröffnungskonzert im KKL – und danach wieder zurück ins Casino zum festlichen Festivaldinner.

Promis und die Natur
Die Natur – das ist das Thema des diesjährigen Festivals. Welches sind denn die schönsten Naturerlebnisse der prominenten Gäste? «Die finden bei mir immer beim Wandern hoch oben in unserer schönen Schweizer Bergwelt statt», erzählte Hans-Rudolf Merz. «In diese Höhenluft nehme ich immer ein Problem mit mir mit – und finde da oben ganz alleine für mich immer eine Lösung.» Das ist doch wahrlich schön und beruhigend für unser Land! Ganz unerkannt schlich ein Superstar der Filmwelt durch den KKL-Hintereingang: Oscar-Preisträger Roberto Benigni, der wie letztes Jahr mit seiner Ehefrau Nicoletta Braschi kam. «Luzern, das ist für uns Natur pur», strahlte der Italiener. «Hier fühlen wir uns pudelwohl!»

Grübel erleichtert?
Wohl und sichtlich erleichtert fühlte sich gestern Abend natürlich auch UBS-Chef Oswald Grübel («Beim Wandern im schönen Prättigau fühle ich mich der Natur immer besonders nahe.»), der mit seiner Lebenspartnerin Renate Häusler kam – und, wie es die Natur halt so will, unter den Gästen auch CS-Ehrenpräsident Rainer E. Gut sowie den früheren CS-Chef Lukas Mühlemann antraf. Ein unvergessliches Naturerlebnis hatte die Luzerner Ex-Miss Schweiz Bianca Sissing just vor einem Jahr: Bei einem gemütlichen Picknick auf einer flauschigen Wiese im Zürcher Säuliamt kamen die Luzerner Ex-Miss Schweiz und ihr Freund, Eventmanager Pirmin Lötscher, einander näher. «Noch etwas scheu tauschten wir erste Berührungen und Liebkosungen aus», erinnerten sie sich. «Die vielen Mücken und Bienchen hatten sogar ein einsehen – keine einzige stach uns?»

Haefliger als Pilot
Intendant Michael Haefliger, der mit seiner 18-jährigen Tochter Annika (sie beginnt jetzt gerade ein Studium in New York) kam, hatte dein schönstes Naturerlebnis vor drei Jahren: «Das war mein erster Flug in Begleitung eines Lehrer in einer einmotorigen Maschine über das Berner Eiger-Gebiet.» Bei CVP-Nationalrat Pius Segmüller wurden Jugenderinnerungen wach: «Als Gymnasiast in der St. Clemensschule wanderten wir jedes Jahr morgens um 1.00 Uhr von Ebikon ins Obwaldner Flühli-Ranft und zurück, das sind 70 sehr naturverbundene Kilometer.» Seine Ehefrau Therese Segmüller hatte ein eindrückliches Naturerlebnis letzten November. Sie bestieg nämlich den 5895 Meter hohen Kilimandscharo.

André Häfliger