LUZERNER SCHLAGERNACHT: Géraldine Olivier sorgt für einen Eklat

Es war zum 10. Mal Schlagernacht am Sonntagabend auf der Luzerner Allmend. Fast 5000 Fans schunkelten fröhlich. Doch es gab auch Ärger.

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Francine Jordi (Bild André Häfliger)

Francine Jordi (Bild André Häfliger)

Für Misstöne an der Schlagernacht sorgte nur Géraldine Olivier: Die 42-jährige Westschweizerin reiste vor ihrem Auftritt sauer ab. Was war denn passiert? «Géraldine war mit dem Ablaufplan nicht zufrieden», erklärte Veranstalter Saemi Honegger unserer Zeitung. Das heisst: Olivier («Alles aus Liebe») ärgerte sich darüber, dass man ihren Auftritt ganz zu Beginn der Show nach Lisa Stoll und vor Sarah-Jane sowie «Oesch's die Dritten» angesetzt hatte. Lieber hätte sie gegen Schluss zwischen den Superstars wie Nockalm Quintett, Paldauer oder Klostertaler gesungen. Einen kurzen Sound-Check am Nachmittag legte Olivier noch auf die Bühne, dann aber verabschiedete sie sich mit ihrem norddeutschen Partner und Produzenten Thorsten Brötzmann und reiste ab – ganz beleidigt und total verärgert.

Veranstalter macht sich Gedanken
Von diesem unschönen Intermezzo bekamen die Fans indes kaum etwas mit. Zu gut war die Stimmung an der Konzertpremiere in der neuen Halle 2 der Messe Luzern. Und bei den anderen Künstlern löste die vorzeitige Abreise Olivier nur Kopfschütteln aus. «So etwas kann ich wirklich nicht verstehen», erklärte der Zuger Sänger Leonard, der die Schlagergala moderierte und auch auftrat. «Alle Fans sind von Anfang an vollzählig dabei – und die Veranstalter machen sich beim Ablauf ja auch Gedanken darüber, welche Stile und welche Stimmungen zusammen passen oder eben nicht.»

Olivier hin oder her: Urs Hunkeler von der Messe Luzern hatte ganz andere Sorgen. «Die Akustik in der Halle ist sehr gut und nach draussen klingt kein Lärm», zog er erfreut Bilanz. Francine Jordi, einer der weiteren Höhepunkte im Programm, war nach ihrem Auftritt ebenfalls glücklich: «Die neue Halle hat sich auch von der Bühne her gesehen bewährt, zumal ja fast 1000 Fans mehr Platz haben als früher.» Auch Prominente unter den Gästen fanden lobende Worte. «Sensationelle Stimmung, tolle Musik und total fröhliche Ambiance auch in den neuen Bereichen ausserhalb der Halle», waren sich Radio- und TV-Star Kurt Zurfluh, TV-Sportmoderator Rainer M. Salzgeber, FC Luzern-Präsident Walter Stierli sowie der Luzerner Stadtrat Stefan Roth unisono einig.

André Häfliger