Noch müssen sich die Serien-fans im Schweizer Fernsehen bis Anfang September gedulden. Aber es naht: Heute beginnen im zürcherischen Glattfelden die Dreharbeiten der neuen Fernseh- Soap «Tag und Nacht».
Die Nachfolgeserie von «Lüthi und Blanc» wird wiederum von Erfolgsgarant Peter-Christian Fueter produziert – und hat auch Katja Früh als Starautorin mit an Bord. «Wir arbeiten intensiv in lediglich fünf Sets auf sehr dichtem Raum», erklärte Fueter an der Medienpräsentation. «Wir sind also sparsam. In Deutschland hätten wir das dreifache Budget, in Amerika bestimmt das zehnfache», fügte er an. Wie hoch das Budget ist, bleibt laut Produktionsleiter Roland Stebler indes geheim.
Das Aus für Kilchsperger?
Auch noch unklar ist, an welchem Tag die neue Serie ausgestrahlt werden soll. «Das wird erst im Juni entschieden», erklärte Stebler unserer Zeitung. «Sie wird aber bestimmt am Abend gegen 20 Uhr im ersten Programm laufen.» Zur Diskussion stehen der Sonntag (wie «Lüthi und Blanc»), der Freitag oder der Mittwoch, was das Aus für Roman Kilchspergers«Deal or No Deal» bedeuten würde. «Ich wünschte mir den Sonntagabend», sagte Schauspielerin Heidi Maria Glössner, eine der Hauptdarstellerinnen. «Dieser Termin ist von der Vorgängerserie her noch in den Köpfen der TV-Fans.»
Ein motiviertes Team
Wie dem auch sei: Das ganze Team geht hoch motiviert ans Werk. «Die hochprofessionelle Arbeit hier ist zwar hart, aber sie macht uns allen grossen Spass», schwärmte Darstellerin Stéphanie Berger, welche die Ehefrau eines Arztes spielt und bisher mehr in der Comedy-Szene zu Hause war. «Ich freue mich, nach dem Thriller ?Spital in Angst? zum zweiten Mal in meiner Karriere eine Ärztin zu mimen», erklärte Schauspielerin Sabine Schneebeli. «So kann ich doch einige Fachkenntnisse bereits mitnehmen.»
Die neue Arztserie unterscheidet sich wesentlich von «Lüthi und Blanc». «Sie ist auf jeden Fall viel, viel dramatischer», sagte Autorin Katja Früh. In jeder 40-minütigen Folge wird eine abgeschlossene Geschichte aus einer Schweizer Bahnhof-Permanence gezeigt, wo Zehntausende von Menschen zirkulieren und 24 Stunden sowohl medizinische wie auch psychiatrische Hilfe angeboten wird. In jeder Folge wird abwechselnd eine Figur im Mittelpunkt stehen. Die Darsteller Andreas Matti, Gian Rupf, Gregory B. Waldis und Martin Klaus sind unisono beeindruckt: «Von allen Geräten bis hin zur kleinsten Pille ist alles hundertprozentig authentisch.»
André Häfliger, Glattfelden