10 Kantone haben über 14 Vorlagen entschieden

Das Stimmvolk hat am Wochenende in 10 Kantonen über 14 Sachvorlagen entschieden. Hier finden Sie die Resultate in alphabetischer Reihenfolge.

SDA
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Die Stimmzettel sind ausgezählt. (Themenbild: Roger Grütter)

Die Stimmzettel sind ausgezählt. (Themenbild: Roger Grütter)

AARGAU: Die Aargauer Stimmberechtigen haben die linke Initiative für eine «Millionärssteuer» deutlich verworfen. Damit müssen Aargauerinnen und Aargauer mit einem Vermögen von mehr als einer halben Million Franken nicht mehr in die Staatskasse abliefern.

APPENZELL AUSSERRHODEN l: Reiche müssen in Appenzell Ausserrhoden nicht mehr Steuern zahlen. Die SP-Initiative für mehr Steuergerechtigkeit wurde vom Stimmvolk mit 14'612 Nein zu 6307 Ja klar verworfen.

APPENZELL AUSSERRHODEN ll: In Appenzell Ausserrhoden können die Spitalstandorte aus dem Gesetz über die Spitalverbunde gestrichen werden. Die Stimmberechtigten hiessen eine Revision des Gesetzes gut. Damit sind Spitalschliessungen nicht mehr ausgeschlossen.

GRAUBÜNDEN: Wie schon in anderen Kantonen ist im Kanton Graubünden eine Volksinitiative für nur eine Fremdsprache in der Primarschule verworfen worden. Die Initiantinnen und Initianten hatten vor allem eine Überforderung der Kinder beim aktuellen System mit zwei Fremdsprachen als Grund für ihr Anliegen bezeichnet.

LUZERN l: Der Kanton Luzern kann in seinen Schulen weiterhin Schulgelder erheben. Die Stimmberechtigten haben die Volksinitiative "Für eine hohe Bildungsqualität" abgelehnt. Das Volksbegehren war von der linken Allianz für Lebensqualität als Reaktion auf die Sparpolitik des Kantons eingereicht worden.

LUZERN ll: Die Stimmberechtigten im Kanton Luzern haben die Initiative "Vorwärts mit dem öffentlichen Verkehr" abgelehnt. Die Initiative hatte einen Fonds verlangt, in den der Kanton jährlich mindestens 60 Millionen Franken einspeisen sollte zum Schutz des öffentlichen Verkehrs.

NIDWALDEN: Der Kanton Nidwalden beteiligt sich mit 11,09 Millionen Franken am Ersatzbau Süd beim Waffenplatz Wil bei Stans. Das Stimmvolk hat einen entsprechenden Objektkredit gutgeheissen.

OBWALDEN: Im Kanton Obwalden bleiben die Steuern vorerst unverändert. Auch kann die Regierung nicht sparen wie geplant. Das Stimmvolk hat dem Gesetz über die Umsetzung von Massnahmen der Finanzstrategie 2027+ eine Absage erteilt.

TESSIN: Im Tessin haben die Stimmberechtigten ein Pilotprojekt zur «Schule der Zukunft» abgelehnt. Dabei wäre es um einen Versuch mit neuen Unterrichtsmodellen gegangen.

ST. GALLEN: Auch der Kanton St. Gallen verbietet das Burka-Tragen in der Öffentlichkeit. Nach dem Tessin ist St. Gallen der zweite Kanton mit einem Burka-Verbot. Das Thema Verhüllungsverbot ist auch auf nationaler Ebene aktuell: Eine Volksinitiative verlangt, dass in der ganzen Schweiz niemand im öffentlichen Raum das Gesicht verhüllen darf.

THURGAU: Der Kanton Thurgau gewährt dem Ostschweizer Kinderspital für den Neubau in St. Gallen ein Darlehen von 25,4 Millionen Franken.

ZÜRICH l: Die Bauarbeiten an der Limmattalbahn werden nicht bereits in Schlieren ZH gestoppt: Die Zürcherinnen und Zürcher haben sich überaus klar dafür ausgesprochen, dass das gesamte Projekt von Zürich-Altstetten bis Killwangen AG erstellt wird.

ZÜRICH ll: Im Kanton Zürich werden keine professionellen Wildhüter angestellt - es bleibt bei der bewährten Milizjagd. Eine Initiative, die einen Systemwechsel forderte, ist verworfen worden.

ZÜRICH lll: Die Zürcher Film- und Gamebranche sowie die Medienkunst werden nicht speziell gefördert: Eine Volksinitiative, welche kantonale Fördermittel für diese Bereiche gesetzlich verankern wollte, ist gescheitert.