Banken arbeiten an Grossprojekt «ATMfutura»

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Voraussetzung für neue Dienstleistungen am Bancomaten ist das schweizweite Projekt «ATMfutura» (Ausgabe vom 7. Januar 2017). Unter der Federführung des Infrastrukturbetreibers SIX wollen die Schweizer Banken einen gemeinsamen Standard schaffen, um im Hintergrund Kosten sparen zu können. Trotz Digitalisierung des Zahlungsverkehrs steigt nämlich die Anzahl neu installierter Bancomaten weiterhin an (siehe Grafik).

Bei ATMfutura geht es zunächst darum, 26 unterschiedliche Bancomat-Softwaresysteme auf eine einzige Software zu vereinheitlichen. Basierend darauf wollen die Banken ab 2018 damit beginnen, neuartige Funktionen anzubieten. Das Vorhaben ist allerdings sehr komplex. Gewisse Branchenkenner bezweifeln deshalb, dass so etwas wie die Videoberatung am Bancomaten schon 2018 umgesetzt werden kann.

Postfinance – mit über tausend Postomaten hinter Raiffeisen der zweitgrösste Bancomat-Betreiber in der Schweiz – ist nicht Teil des Projekts ATMfutura. Trotzdem ist die Modernisierung auch bei der Post-Tochter ein Thema. So habe man zum Beispiel als erste und einzige Bank den Kauf von Gutscheinen für iTunes und Spotify am Postomaten eingeführt, erklärt Postfinance auf Anfrage. (mim)