Nach den Terroranschlägen in Paris zeigt sich die Schweiz solidarisch mit Frankreich. Als äusserliches Zeichen erstrahlt am Montagabend das Bundeshaus in Bern in den Farben der Trikolore. Einem Aufruf zu einer Schweigeminute folgten am Mittag in Bern hingegen nur wenige.
In den Strassen der Berner Innenstadt ging es gewohnt geschäftig zu, wie eine sda-Korrespondentin beobachtete. Um 12 Uhr hielten teilweise Busse und Trams kurz an. Auch vereinzelte Passanten hielten inne.
Einzig auf dem Bundesplatz kam es zu einer kleinen Menschenansammlung. Mehr als 50 Menschen gruppierten sich dort um ein Herz aus Kerzen, wie ein sda-Korrespondent feststellte. Manche Leute lagen sich in den Armen.
In den Tagen seit den Attentaten in Paris ist es in Bern zu verschiedenen, kleineren Trauerbekundungen gekommen. Auf dem Bundesplatz wurde etwa Kerzen angezündet und vor der Französischen Botschaft in Bern Blumen niedergelegt.
Weltweit wurden in den letzten Tagen markante Gebäude in den französischen Nationalfarben Blau, Weiss und Rot beleuchtet, etwa das Brandenburger Tor in Berlin, das One World Trade Center in New York oder das Opernhaus in Sydney.
Auf Initiative von Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Nationalratspräsident Stéphane Rossini und Ständeratspräsident Claude Hêche wird das Bundeshaus am Montagabend von 18.00 bis 18.45 Uhr in den Farben Frankreichs erstrahlen, wie die Parlamentsdienste mitteilten.
In einem Kondolenzschreiben an ihre beiden französischen Ratskollegen verurteilten Rossini und Hêche die «abscheulichen Terrorakte von Paris». Diese seien Angriffe auf die Grundwerte und die Freiheit der Gesellschaft. Die Trauer Frankreichs mache die Schweiz und ihre Bevölkerung tief betroffen, seien die beiden Völker doch seit jeher historisch, kulturell und gesellschaftlich eng verbunden.
Nachdem das Bundeshaus in den französischen Nationalfarben erstrahlt ist, wird die Lichtshow Rendez-vous Bundesplatz an die Fassade des Bundeshauses projiziert. Das Lichtspektakel läuft seit Mitte Oktober und ist noch bis Ende November zu sehen.
Am Wochenende begannen die Aufführungen aus Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge in Paris jeweils mit einer Schweigeminute, wie Projektinitiantin Brigitte Roux auf Anfrage sagte.
sda