Zu Beginn der Herbstsession hat der Nationalrat am Montag des verstorbenen alt Bundesrats Alphons Egli gedacht. Nationalratspräsidentin Christa Markwalder (FDP/BE) bezeichnete ihn als Politiker mit scharfem Intellekt, weitsichtig und kompetent, als «wertkonservativ im besten Sinn».
Eglis Amtszeit als Bundesrat war von der Umweltdebatte geprägt gewesen. Unter dem Eindruck des Waldsterbens wurden damals die Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen gesenkt, das verbleite Benzin verboten und der öffentliche Verkehr gefördert. Auch die Umweltkatastrophen von Tschernobyl und Schweizerhalle und die politische Konsequenzen daraus fielen in diese Zeit, wie Markwalder in Erinnerung rief.
So sei Egli zur Symbolfigur einer konsequenten und vorausschauenden Umweltpolitik geworden. «Er suchte das Rampenlicht nicht, stets stand für ihn die Sache im Vordergrund», sagte die Ratspräsidentin. Der Nationalrat gedachte anschliessend mit einer Schweigeminute des Verstorbenen.
Egli war Anfang August im Alter von 91 Jahren in Luzern verstorben. Der CVP-Politiker war von 1983 bis 1986 Bundesrat und stand dem Departement des Innern vor. Am vergangenen Wochenende wurde bekannt, dass Egli während des Kalten Krieges unter dem Decknamen «Blasius» der Vorläuferorganisation der Geheimarmee P-26 angehört hatte.
sda