Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat in einem Interview mit dem Westschweizer Radio RTS über die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine gesprochen.
Das in Zug ansässige Unternehmen Nord Stream 2 hat mehr als 140 Personen entlassen, sagte Bundesrat Guy Parmelin am Montagabend in der Sendung «Forum» des Westschweizer Radio RTS. Er wurde zu den potenziellen wirtschaftlichen Risiken des ukrainisch-russischen Konflikts für die Schweiz befragt.
Die Massenentlassung ist eine direkte Folge davon, dass Deutschland am vergangenen Dienstag das Genehmigungsverfahren für die umstrittene Gaspipeline von Russland nach Deutschland ausgesetzt hatte. Die USA hatten zudem Sanktionen gegen die Betreibergesellschaft in Zug verhängt. Die Firma Nord Stream 2 antwortete nicht auf Fragen von RTS.
Die im November fertiggestellte, aber noch nicht in Betrieb genommene Nord Stream 2 war schon immer umstritten. Sie verbindet die beiden Länder durch eine 1230 Kilometer lange Röhre unter der Ostsee.
Die Nord Stream 2 AG mit Sitz in Zug gehört vollständig zum russischen Gazprom-Konzern.