Der längste Eisenbahntunnel der Welt, der Gotthard-Basistunnel, wird zurzeit auf Herz und Nieren getestet. Bereits wurden 500 Testfahrten durchgeführt. Am 8. November donnerte erstmals ein Zug mit Höchstgeschwindigkeit durch die Weströhre.
Die Alptransit Gotthard AG zieht Zwischenbilanz: Seit Beginn der Tests am 1. Oktober wurden über 500 Fahrten durchgeführt. Gemäss Alptransit waren sie erfolgreich. Die erste Fahrt mit der Maximalgeschwindigkeit von 275 Stundenkilometern fand am 8. November 2015 statt.
Der Testbetrieb wurde am 1. Oktober 2015 aufgenommen. Kurze Zeit später fanden die ersten Testfahrten mit dem neuen Zugsicherungssystem ETCS Level 2 statt. In den ersten Tagen des Testbetriebs wurden mit dem Funkmesswagen der SBB der Digitalfunk GSM-R und der Tunnelfunk getestet.
Seit Anfang November 2015 laufen die sogenannten Hochtastfahrten. Bei diesen Fahrten, bei denen die Fahrgeschwindigkeit schrittweise gesteigert wird, kommt ein aus Deutschland gemieteter Testzug mit der Typenbezeichnung ICE-S zum Einsatz. Die erste Fahrt mit 275 Stundenkilometern – der höchsten im Gotthard- Basistunnel getesteten Geschwindigkeit – wurde am 8. November durchgeführt.
Bis Ende Mai 2016 plant Alptransit weitere rund 3000 Testfahrten. Ab Ende Februar 2016 sollen auch erste Fahrten mit Güterzügen statt. Im achtmonatigen Testbetrieb wird das Zusammenspiel aller Tunnelkomponenten auf Herz und Nieren geprüft. Es gilt, die Funktionalität und die Erfüllung der Sicherheitsanforderungen im Gotthard-Basistunnel nachzuweisen. Für den Testbetrieb ist die AlpTransit Gotthard AG verantwortlich. Das erforderliche Lokpersonal und Rollmaterial hat die AlpTransit Gotthard AG von den SBB gemietet.
pd/cv