Christoph Blocher will sich auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative konzentrieren. Für den Gripen wird er nicht an vorderster Front kämpfen.
Vor seinem Gespräch mit Mario Gattiker, dem Direktor des Bundesamts für Migration, stellt SVP-Nationalrat Christoph Blocher klare Forderungen: Der Bundesrat müsse bei der Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative dem Volkswillen Rechnung tragen. Sehr zuversichtlich ist er allerdings nicht: «Der Bundesrat wird alles daran setzen, die Initiative nicht umzusetzen», sagt er im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag». Vor diesem Vorgehen warnt er jedoch: «Wenn die Landesregierung den Volkswillen übergeht, lancieren wir eine Durchsetzungsinitiative zur Personenfreizügigkeit.»
Sorgen bereitet Blocher auch die kommende Gripen-Abstimmung. Er fürchtet, dass der Kampf um die Schweizer Armee zu einem Kampf zwischen den Flugzeugfirmen ausartet. Er geht davon aus, dass die unterlegenen Konkurrenten von Saab das Gegenkomitee finanziell unterstützen: «Die sind durchtriebener als die Schweden», so Blocher. Ob er selbst dem Pro-Komitee finanziell unter die Arme greift, lässt er offen.