Unia-Chefin Vania Alleva macht Bundesrat und Wirtschaft für das Ja zur Masseneinwanderungsinitiative verantwortlich.
fak.«Arbeitgeber und Bundesrat haben vor der Abstimmung mit dem Feuer gespielt», sagt Vania Alleva, Co-Präsidentin der grössten Schweizer Gewerkschaft Unia, im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag». Die Gewerkschaften hätten immer darauf hingewiesen, dass der Lohnschutz verstärkt werden muss. «Sie rührten keinen Finger, um den Arbeitnehmerschutz zu verbessern. Sie sind mitverantwortlich für den Schlammassel.»
Nach der dem Ja zur SVP-Initiative sei die Mindestlohninitiative der Gewerkschaften noch wichtiger geworden, so Alleva, weil man nicht wisse, wie es mit den flankierenden Massnahmen weitergehe. SVP- und FDP-Politiker haben in den vergangenen Tagen vermehrt gefordert, dass diese nûn abgeschafft würden. Die Kritik der Arbeitgeber, ein gesetzlicher Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde würde Arbeitsplätze gefährden, bezeichnet Alleva als «reine Angstmacherei»: «Die Erfahrungen in jenen Branchen, die bereits einen Mindestlohn kennen, zeigen: Es hat kein Abbau stattgefunden.» .