Die neue Eigentümerin der Velomarke «Mondia», die in Honkong lebende Heidi Chun Hoi Yee, will die Marke vorerst nicht verkaufen. Sie beabsichtigt aber auch nicht, die Fahrradproduktion selbst in der Schweiz zu führen.
Die Fahrradmarke «Mondia» bleibt vorerst in Hongkong parkiert. Die Eigentümerin, Heidi Chung Hoi Yee mit Wohnsitz im Fernen Osten, will die Marke vorerst nicht weiterverkaufen, wie sie auf Anfrage erklärt. Sie hatte das Markenrecht im Rahmen des Konkursverfahrens der Mondia Vertriebs AG für 300 000 Franken erworben. Das Recht am Namen wurde an die in Hongkong lebende Unternehmerin für ein vor der Konkurseröffnung gewährtes Darlehen verpfändet (wir berichteten). Der Erlös floss deshalb nicht in die allgemeine Konkursmasse; es gab eine Verrechnung mit Forderungen von Heidi Chung gegenüber der Mondia Vertriebs AG.
Sie habe grundsätzlich ein grosses Interesse an Schweizer Traditionsmarken wie «Mondia», und sie habe das Unternehmen mehrmals besucht. Die Firma habe finanzielle Mittel benötigt, um die Produktion am Laufen zu halten, begründet sie ihr damaliges Engagement. «Leider konnte die Mondia Vertriebs AG wegen der schlechten Saison 2013 nicht überleben.» Ursprünglich habe sie geplant gehabt, die Produktion in der Schweiz aufrechtzuerhalten. Seit dem Handwechsel der Marke habe man aber ein ganzes Jahr und die Kunden verloren. «Wir sind nun mit einigen Firmen in Verhandlungen, um den Namen wiederzubeleben.»
Sie selbst sei als Unternehmerin in Hongkong aktiv und habe nicht die Absicht, eine Fahrradproduktion in der Schweiz zu führen. «Dazu braucht es eine Zusammenarbeit mit einer Schweizer Unternehmung.» Wie gesagt wolle sie das Recht an der Traditionsmarke, die Höhen und Tiefen erlebt habe, nicht verkaufen. «Aber wenn ein sehr gutes Angebot eintrifft, werde ich es prüfen.»(FS)