Olten
Sanierung der Solothurnerstrasse wird teurer als gedacht

Gut 200'000 Franken teurer dürfte die Sanierung der Solothurnerstrasse im Abschnitt Ringstrasse/Ziegelackerstrasse werden. Waren im Budget 2016 noch 625'000 Franken dafür veranschlagt, so hat die Detailplanung nun ergeben: Es wird schliesslich mit Kosten von 830'000 Franken zu rechnen sein.

Urs Huber
Drucken
Die Sanierung der Solothurnerstrasse wird wider Erwarten gut 200'000 Franken teurer.

Die Sanierung der Solothurnerstrasse wird wider Erwarten gut 200'000 Franken teurer.

Bruno Kissling

Gut 200'000 Franken mehr veranschlagt der Stadtrat für die Sanierung der Solothurnerstrasse im Abschnitt Ringstrasse/Ziegelackerstrasse. Waren im Budget 2016 noch 625'000 Franken dafür veranschlagt, so hat die Detailplanung ergeben: Die Einschätzungen waren zu optimistisch.

Es wird schliesslich mit deutlich höheren Kosten zu rechnen sein, wobei für die Sanierung der Solothurnerstrasse zwischen Leberngasse und Ziegelackerstrasse mit Geldern aus dem Agglomerationsprogramm in Höhe von knapp 150 000 Franken zu rechnen sein wird. Derzeit werden die Arbeiten mit 830 000 Franken im Budget geführt.

Felsige Abschnitte

Grund für die vom Stadtrat genehmigten Nachtragskredite: Im Untergrund des fraglichen Strassenabschnitts ist vermehrt mit felsigen Parteien zu rechnen, was den zeitlichen Arbeitsaufwand erhöht; zum Zweiten werden wider Erwarten die Werkleitungen nicht erneuert. «Die entsprechenden Leitungen dort sind rund 40-jährig», sagt Urs Kissling, Leiter Tiefbau bei der städtischen Baudirektion.

Aufgrund der Erfahrungen im Abschnitt Leberngasse/Abzweigung Ringstrasse sei man bei der seinerzeitigen Budgetierung davon ausgegangen, in der jetzt anstehenden Verlängerung auf ähnlich bejahrte Werksleitungen zu treffen. «In diesem Abschnitt waren Leitungen ersetzt worden, die bis zu 90 Jahre im Boden waren», erinnert sich Kissling. Jetzt ist klar: Dem ist auf der kommenden Etappe nicht so «Je weiter entfernt die Werkleitungen von der Innenstadt, desto jünger sind diese», bilanziert der Chef Tiefbau.

Nun könnte man sich fragen, wieso Sanierungsarbeiten für die Stadt teurer werden, wenn gewisse Arbeiten nicht ausgeführt werden? «Das ist klar», so Kissling, «es lassen sich keine Kosten auf andere am Bau beteiligten Dienstleister aus der Strom-, Gas- oder Telefoniebranche abwälzen.» Je weniger Beteiligte, desto höher fallen die Baukosten.

In Beton gegossen

Ebenfalls für eine Verteuerung der Arbeiten sorgt der Umstand, dass die im Abschnitt liegenden Haltebuchten oder -plätze für Busse neu in Beton gegossen werden. «Es hat sich bei üblichem Strassenbelag gezeigt, dass die schweren Fahrzeuge innert kurzer Frist den Fahrbahnteil so belasten, dass Furchen und Rinnen entstehen», so Adrian Balz, Leiter Baudirektion. Die Erfahrungen mit den Betonplatten seien dagegen positiv. Deren Fehlen zeitige jeweils Folgen, wie sie etwa bei den Bushaltestellen an der Konradstrasse deutlich zutage treten.

Vergeben wurden die Sanierungsarbeiten (Kanalisations- und Strassenbauarbeiten) für den fraglichen Strassenabschnitt an die Firma Strabag AG, Olten.