Klub der jungen Geschichten
Der Untergang der Kwuber

Maurin Schmid, Rothenburg, 4. Klasse

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Ich stieg in den Keller. Dort schien ein Licht aus dem Schrank, den seit Ewigkeiten niemand mehr geöffnet hatte. Plötzlich, das Licht im Schrank ging aus. Den Lichtschalter fand ich nicht und wusste nicht, was oben und unten war. Ich wurde ohnmächtig.

Nach einigen Stunden kam ich wieder zu mir und ging die Treppe hoch. Da klingelte es plötzlich an der Tür. Ich schlurfte zur Tür hin und wollte sie aufmachen. Ich erschrak! Da war kein Mensch, sondern ein gelbes Ding, etwa so gross wie ein Schaf. Es hatte eine lange, knubbelige Nase und ein zerzaustes Gesicht, dass man seine Augen nicht erkennen konnte.

«Oh, was bist du für ein Tier?», fragte ich.

«Ich bin ein Prisel», antwortete der Prisel. Worauf ich ihn mürrisch fragte: «Was machst du denn hier?»

«Ich bin hier, um uns Prisel vor den bösen Kwuber zu befreien. Weil nur die Menschen uns befreien können. Und du bist der einzige Mensch, der noch lebt», antwortete er mir gelangweilt.

Immer noch hatte ich Fragezeichen im Kopf und fragte ihn, in welchem Jahr wir sind. Er sagte kurz und schnell: «Jahr 2423!»

Da ging mir ein Licht auf – ich machte eine Zeitreise von 400 Jahren. Der Prisel nahm mich mit und brachte mich zum König, wo ich die Aufgabe bekam, die Prisel zu befreien. Die Aufgabe lautete: Gehe die Schatztruhe im fernen Dschungel holen und öffne sie, weil dann sterben alle Kwuber.

Ich lief los und kam schon bald beim Dschungel an. Da sah ich, dass plötzlich ein riesiger Wolf kam. Er fragte mit seinem Sprachfehler: «Was machst du hiel?»

«Ich? Ich will den Schatz der Kwuber finden», antwortete ich ihm mutig.»

«Aha, abel dann musst du ein Lätsel bei mil lösen, um in den Dschungel zu kommen. Es lautet: Was liegt auf del Elde, wild abel niemals dleckig und bewegt sich die ganze Zeit? », fragte er mich. Ich überlegte und überlegte, schaute herum. Und dann kam es mir in den Sinn: «Logisch, der Schatten.»

Er lies mich durch und ich hatte Zutritt zum Dschungel. Bald schon kam die nächste Hürde: ein riesiges Netz aus vielen Wurzeln. Ich dachte mir, es kann ja nicht so schwer sein, dort durchzukommen. Packte also das Taschenmesser aus und wollte mir eine Öffnung schneiden. Als ich das Holz berührte, kam plötzlich eine kratzige Stimme, die sagte: «Wenn du hier durchwillst, muss du einen Knopf finden, der die Wand aufmacht. Befolge meine Anweisungen: Gehe einen Schritt rückwärts, zwei Schritte nach rechts und einen halben nach vorn. Am Boden findest du einen Knopf.»

Die Anweisungen befolgte ich und fand nach kurzem Suchen einen Knopf im Unterholz. Ich drückte ihn und die Wand ging auf und ich stieg durch. Schnurstracks ging ich weiter und sah plötzlich ein Schlangenungetüm auf dem Boden mit fünf Augen und zwei Mäulern. Es zischte: «Wasss machssst du hier?»

«Ich will den Schatz der bösen Kwuber finden», antwortete ich ihr gelassen. Der Kwuber erschrak und sagte gehässig: «Wir sssind nicht bössse!»

«Oh sorry», sagte ich unbekümmert. Da rief der Kwuber: «Fasssst ihn.»

Da kamen ganz viele Kwuber auf einmal. Ich kämpfte und kämpfte, aber es sah aussichtslos aus. Der Wolf kam plötzlich mitten im Kampf und half mir. Ich erspähte plötzlich etwas Goldenes schimmern. Lautlos machte ich mich davon und sah: Es war der Schatz. Ich lief schnell auf ihn zu, öffnete ihn und ging zum Wolf zurück. Da sah ich, die Kwuber waren weg!

Da rief der Regisseur: «Für heute haben wir genug gefilmt.»