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Klub der jungen Geschichten
Olivia Geiser, Baar, 6. Primar
Wir waren absolut sicher, dass nichts schiefgehen kann. Leider zu sicher. Wir wollten eine Bank überfallen und hatten alles schon seit Monaten geplant. Diesen Abend war es so weit. Lea schaute noch einmal nach, ob alles Werkzeug da war. Währenddessen checkte Yuna noch die Sicherheitskameras von der Bank, um Gewissheit zu haben, dass alle weg waren.
Ein paar Minuten später assen Yuna, Lea, Minnie und ich ein paar Sandwiches. Endlich wurde es dunkel. Minnie war die Anführerin von unserer Gruppe und kannte jede Nische in der Bank, weil ihr Onkel dort arbeitete und sie dort oft zu Besuch war. Minnie führte alle zur Bank. Das dauerte ungefähr zehn Minuten, was aber nicht so einfach war, da unser Proviant sehr schwer war. Als wir angekommen waren, hatte Yuna mit dem Computer schon alle Kameras ausgeschaltet. Von den Schlüsseln fertigten wir bereits vorher eine Kopie an. Es konnte nichts mehr schiefgehen. Das dachten wir zumindest.
Alle waren drinnen und bestaunten die leere Bank, die voll mit Geld gefüllt war. Wir zogen Handschuhe an und suchten die Bank nach Geld ab. Auf einmal rief ich: ,,Kommt hier her!‘‘ Alle rannten zu mir. Ich konnte den Tresor öffnen. ,,Jetzt können wir das ganze Geld rausnehmen,‘‘ sagte ich. Aber Yuna warnte uns, dass das keine gute Idee wäre von dort Geld zu nehmen, da das Geld sicherlich mit Farbpatronen geschützt würde, welche bei Entwendung zerplatzen. Minnie gab ihr Recht und wir suchten weiter.
Fünfzehn Minuten später entdeckte ich einen Gelddrucker. Ich rief alle zu mir und wir waren verblüfft. Lea sagte: ,,Seit wann gibt es in der Bank einen Gelddrucker?‘‘ Niemand wusste die Antwort. Wir überlegten lange, ob wir diese grosse Druckmaschine benutzen sollten. Wir hatten uns entschieden, die Maschine auszuprobieren. Yuna stellte den Drucker an. Ein paar Minuten später wurde das Geld auch schon gedruckt. Yuna, Lea, Minnie und mir gelang es fünftausend Euro zu drucken. Wir waren mächtig stolz, dass wir es geschafft hatten, mit dem gedruckten Geld unbemerkt die Bank zu verlassen.
Als alle bei Minnie waren, hatten wir noch eine Übernachtungsparty vor uns. Natürlich mussten wir das jetzt feiern. Alle von uns bekamen nur etwa zwei Stunden Schlaf. Am nächsten Morgen wollten wir Essen für unser Frühstück einkaufen. Wir legten im nächsten Laden Pizzas, Oreos, Pasta, Eis und noch viele andere Esswaren in unseren überfüllten Einkaufswagen. An der Kasse bezahlte Minnie selbstbewusst für alle. Leider waren wir ahnungslos, dass die Frau an der Kasse bereits die Polizei alarmiert hatte.
Nach kurzer Zeit traf die Polizei ein. Ein Polizist sagte: ,,Ihr werdet bestraft für illegales Gelddrucken!‘‘ Minnie antwortete: ,,Wir haben nichts gemacht!‘‘ Da kam die Verkäuferin und sagte: ,,Die Farbe auf den Banknoten ist falsch. Die Bank macht das absichtlich so, dass am Abend niemand Geld drucken kann. Die Bank hat es herausgefunden und alle Läden davor gewarnt.‘‘ Yuna, Lea, Minnie und ich bereuen heute noch, was wir getan haben.