Tadesse Abraham gewinnt den 21. Ägeriseelauf. Er legt die 14,14 Kilometer messende Strecke in 40:49,6 Minuten zurück.
OK-Präsident Bruno Schuler sagte am Freitag vor dem Start des 21. Ägeriseelaufs: «Die Vorzeichen stehen gut, dass die Ausgabe 2019 in die Annalen eingehen wird. Tadesse Abraham vom LC Uster, dem Schweizermeister im Halbmarathon und Rekordhalter im Marathon traue ich zu, dass der den 2016 von Viktor Röthlin aufgestellten Streckenrekord von 41,29 Minuten knacken wird.»
Bei den Frauen gehe Martina Strähl vom LV Langenthal, die 2018 am Berliner Halbmarathon die Silbermedaille errang und mit 1:09,21 zugleich einen neuen Schweizerrekord aufstellte, als Favoritin an den Start. Er hoffe, sagte Bruno Schuler, dass das Publikum dank des attraktiven Teilnehmerfelds von gegen 1500 Läuferinnen und Läufern in den Genuss eines hochstehenden sportlichen Events kommen wird. Ein besonders Lob sprach Schuler seinem 14-köpfigen OK und insbesondere Bruno Besmer aus, der als Chef Bauten Strecke und Einteilung Helfer für eine reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorge.
Um 19 Uhr feuerte der Oberägerer Kranzschwinger Noe van Messel den Startschuss für den 14,1 Kilometer langen Lauf um den Ägerisee ab. Tadesse Abraham – der kurz zuvor sagte: «Ich habe von meinem Training im Engadin viele Kilometer in den Beinen, die ich nun einfach laufen lasse» – übernahm zusammen mit Marcel Berni und Adrian Lehmann das Kommando.
Angefeuert von den begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern lieferten sich die drei Spitzenläufer ein spannendes Rennen, das Tadesse Abraham mit 40:49,6 Minuten zu seinen Gunsten entschied. Mit dieser Zeit unterbot er den bislang von Viktor Röthlin gehaltenen Streckenrekord um rund 40 Sekunden. Der neue Rekordhalter, der nach dem Zieleinlauf noch taufrisch wirkte, gab strahlend zu Protokoll: «Ich wollte den Lauf als Training nutzen und gab einfach mein Bestes – an den Streckenrekord habe ich nicht gedacht.»
Martina Strähl, die als erste Frau ins Ziel einlief und von den Strapazen gezeichnet war, sagte: «Nach einer langwierigen Verletzung konnte ich das Training erst vor zwei Monaten wieder aufnehmen. Da ich mich noch nicht an Tempoläufe gewöhnt habe, bin ich mit meiner heute abgerufenen Leistung glücklich und zufrieden.»
Glücklich war auch Reto Benz, der Organisator der Zuger Trophy, der mit seinem Sohn Oliver (14) den Paarlauf bestritten hat. Der Papa strahlte: «Mit meinem Sohn zu laufen, war ein schönes Familienerlebnis. Dass wir das Ziel in weniger als einer Stunde erreichten, macht mich stolz.» Bruno Schuler, der mit seinen Prognosen vor dem Lauf richtig lag, meinte schelmisch lächelnd: «Vielleicht besitze ich tatsächlich hellseherische Kräfte – vielleicht kann ich dann sogar die klimatischen Verhältnisse für den Ägerieelauf 2020 voraussagen.»
Alle Ranglisten des 21. Ägeriseelaufs finden Sie hier.